Die Zuchtstiere, die Ja! Natürlich seit 2009 jedes Jahr ersteigert und dem Pinzgauer Rinderzuchtverband übergeben hat, tragen Jahr für Jahr zum Fortbestand dieser als gefährdet eingestuften Rasse bei – denn sie haben heute gemeinsam mehr als 5.500 Nachkommen! So wird das Zuchtprogramm im Hinblick auf die Linienvielfalt und die Leistungsbreite der Pinzgauer Rasse weiter gefestigt. Mit dem Auftrieb von 40 ausschließlich reinrassigen Pinzgauer Zuchtstieren feiert der traditionelle Herbststiermarkt heuer eine besondere Premiere. Wurden in der Vergangenheit zur Verbesserung der Milchleistung Stiere der Rasse Red Holstein eingesetzt, so weiß man heute über die Bedeutsamkeit, altbewährte Eigenschaften der angestammten Rinderrassen zu erhalten und weiter zu züchten, um den Herausforderungen der sich stetig ändernden Umweltbedingungen gewachsen zu sein. „In der Pinzgauer Züchterfamilie arbeiten wir konstant und erfolgreich für mehr Artenvielfalt und freuen uns, mit Ja! Natürlich einen Partner gefunden zu haben, für den dieses Engagement ebenso gilt. Mit Partnerschaften wie dieser wird das Zuchtprogramm nachhaltig gefestigt“, betont Christian Dullnigg, Obmann der ARGE Pinzgauer Rind. Ja! Natürlich Geschäftsführer Andreas Steidl besuchte gemeinsam mit hunderten anderen Besuchern aus dem gesamten Alpenraum die Versteigerung im Salzburger Maishofen und freute sich über den Erwerb des begehrten Elitestiers.
Das Pinzgauer Rind leitet seinen Namen vom Salzburger Bezirk „Pinzgau“ ab. Es ist eine alte österreichische robuste Zwei-Nutzungsrasse, die sich sowohl durch hervorragende Fleischqualität und gute Milchleistung auszeichnet, als auch durch die Fähigkeit, sich an schwierige klimatische Bedingungen wie etwa im Hochgebirge anzupassen. Das Pinzgauer Rind ist zwar auf die regionalen Gegebenheiten optimal ausgerichtet, wird jedoch durch leistungsstärkere Rassen in der Großzucht verdrängt. „Viele Menschen kennen das Problem der Verdrängung durch Hochleistungsrinder nicht und wissen nicht, dass von den ehemals zahlreichen Rinderassen heute nur mehr sehr wenige genutzt werden. Das ist ein großer Verlust für die Artenvielfalt. Wir von Ja! Natürlich sehen es als unsere Aufgabe und Verantwortung, dem voranschreitenden Verlust dieser Vielfalt in der Nutztierhaltung entgegenzuwirken. Wir wollen verhindern, dass wertvolle traditionelle Rassen in Vergessenheit geraten oder sogar aussterben und eine professionelle züchterische Selektion unterbleibt “, sagt Ja! Natürlich Geschäftsführerin Martina Hörmer. Mit Initiativen wie dieser, die auf einer starken Partnerschaft mit den Züchtern beruht, leistet Ja! Natürlich einen aktiven Beitrag dazu, dass die Rasse des Pinzgauer Rinds, die mittlerweile nur noch zwei Prozent des Gesamtrassenbestands in Österreich ausmacht, eine Zukunft hat.