Auch in der Pandemie gemeinsam für den Erhalt des gefährdeten Pinzgauer Rindes:
Ja! Natürlich ersteigert zum 12. Mal Elite-Zuchtstier beim Herbststiermarkt in Maishofen
Wenn auch die Welt durch das Corona-Virus heuer auf den Kopf gestellt wurde, so darf die Pandemie keinesfalls den ewigen Kreislauf der Natur durchbrechen. Aus diesem Grund wurde die erfolgreiche Partnerschaft von Ja! Natürlich mit der ARGE Pinzgauer Rind zur Förderung des Fortbestandes des gefährdeten Pinzgauer Rindes auch in diesem schwierigen Jahr fortgesetzt. So fand heute – coronabedingt in sehr reduzierter Form – auch der traditionelle Herbststiermarkt im Salzburger Maishofen statt und Ja! Natürlich hat den Elite-Zuchtstier Nils für den Pinzgauer Rinderzuchtverband ersteigert. Seit 12 Jahren kämpfen der Bio-Pionier und die ARGE Pinzgauer Rind Seite an Seite für den Erhalt des Pinzgauer Rindes für künftige Generationen. Der Schutz der heimischen Artenvielfalt ist seit jeher ein zentrales Anliegen von Ja! Natürlich.
Durch die Ersteigerung eines reinrassigen Pinzgauer-Bio-Zuchtstiers im Rahmen des traditionsreichen Herbststiermarkts im Salzburger Maishofen, engagiert sich Ja! Natürlich seit nunmehr 12 Jahren für den Erhalt dieser als gefährdet eingestuften Rinderrasse. Die Elite-Zuchtstiere, die Ja! Natürlich seit 2009 Jahr für Jahr ersteigert und dem Pinzgauer Rinderzuchtverband übergeben hat, sorgten seit Beginn der Partnerschaft für eine erfreuliche Nachkommenschaft von mehr als 6.000 Tieren und einen erheblichen Zuchtfortschritt durch die gezielte genetische Auswahl. Zusätzlich werden jährlich zehn bis zwölf „Teststiere“ für das Zuchtprogramm von Ja! Natürlich finanziell unterstützt. Durch die Kooperation wird das öffentliche Bewusstsein für den Artenschutz in der Rinderzucht geschärft und dafür gesorgt, dass die Konsumentinnen und Konsumenten verstärkt zu Erzeugnissen des Pinzgauer Rindes greifen. Dennoch ist der Bestand der Pinzgauer Rasse wegen der fortschreitenden Verdrängung durch Hochleistungsrinder nach wie vor in Gefahr. Deshalb wird das Zuchtprogramm in Hinblick auf die Linienvielfalt und die Leistungsbreite der Pinzgauer Rasse weiter gefestigt und fortgeführt. Heuer suchten 41 reinrassige Pinzgauer Zuchtstiere auf dem traditionellen Herbststiermarkt ein neues Zuhause.
Herbststiermarkt in Zeiten von Corona: Abstand und Streaming im Internet
Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Veranstaltung dieses Jahr in kleinerem Rahmen, unter Berücksichtigung aller notwendigen Sicherheitsmaßnahmen statt. Gleichzeitig konnten in diesem Jahr Teilnehmer aus ganz Österreich der Versteigerung bewohnen – der Herbststiermarkt wurde online übertragen. Eine Absage oder Verschiebung der Versteigerung kam nicht infrage – die Zeitfenster, in denen Kühe trächtig werden können, ändern sich schließlich nicht und müssen zum Fortbestand der Rasse eingehalten werden. „Die Landwirtschaft spielt in Krisensituationen immer eine besondere Rolle. Arbeiten mit der Natur und mit Lebewesen können nur beschränkt im Vorhinein ‚programmiert‘ werden, sondern sind in den natürlichen Kreislauf eingebettet“, erklärt Christian Dullnigg, Obmann der ARGE Pinzgauer Rind, und betont weiter: „Einerseits muss die Lebensmittelsicherheit gewährleistet werden und andererseits ist auch der regelmäßige Absatz von Tieren notwendig. Somit ist auch eine Zuchttierversteigerung zur Aufrechterhaltung der beruflichen Tätigkeit der Landwirte zwingend erforderlich. Im Jahreskreislauf geborene und aufgezogene Tiere sind verkaufsreif und müssen auch abgesetzt werden. Die Versteigerungen werden unter Einhaltung besonders strenger Covid-Maßnahmen organisiert“.
Ja! Natürlich fühlt sich weiterhin dem Erhalt bedrohter Rassen verpflichtet
Aufgrund der Pandemie konnte in diesem Jahr leider kein Vertreter von Ja! Natürlich persönlich an der Versteigerung im Salzburger Maishofen teilnehmen, wie das in der Vergangenheit Tradition hatte. „Schade, dass wir in diesem Jahr nicht live dabei sein können! Das ändert aber nichts daran, dass wir sehr stolz sind, seit 12 Jahren aktiv zur Erhaltung dieser großartigen österreichischen Rinderrasse beizutragen. Wir von Ja! Natürlich werden mit dieser Kooperation auch weiterhin dem voranschreitenden Verlust der Vielfalt in der Nutztierhaltung entgegenwirken und uns für den Erhalt der Artenvielfalt einsetzen. Wir müssen verhindern, dass wertvolle traditionelle Rassen in Vergessenheit geraten oder sogar aussterben und eine professionelle züchterische Selektion unterbleibt“, betont Ja! Natürlich Markenbotschafterin Martina Hörmer. Mit Initiativen wie dieser, die auf einer starken Partnerschaft mit den Züchtern beruht, leistet Ja! Natürlich einen aktiven Beitrag dazu, dass die Rasse des Pinzgauer Rinds, die mittlerweile nur noch rund zwei Prozent des Gesamtrassenbestands in Österreich ausmacht, eine Zukunft hat. Das Pinzgauer Rind ist eine alte österreichische robuste Zwei-Nutzungsrasse, die sich sowohl durch hervorragende Fleischqualität und gute Milchleistung auszeichnet, als auch durch die Fähigkeit, sich an schwierige klimatische Bedingungen, wie etwa im Hochgebirge, anzupassen. Obwohl das Pinzgauer Rind zwar auf die regionalen Gegebenheiten optimal ausgerichtet ist, wird es nach wie vor durch leistungsstärkere Rassen in der Großzucht verdrängt.