Ja! Natürlich: Ein Hochbeet-Bau hört sich nach einer komplexen Aufgabe an. Was sind deine Tipps für Material, Größe und Befüllung? Außerdem: Ist ein Hochbeet auf einem Balkon auch möglich?
Doris: Keine Sorge, so schwierig ist die Anlage eines Hochbeetes nicht. Die Auswahl des Materials ist in erster Linie eine Frage des Geschmacks. Holz ist in meinen Augen das beste Hochbeet-Material, da es in jeden Naturgarten passt. Wobei es auch hier Unterschiede gibt. Fichtenholz z.B. verrottet sehr schnell und Robinien- oder Eichenholz ist sehr teuer. Teak- oder andere Tropenhölzer sind aus Naturschutzgründen vollkommen abzulehnen. Ideal hingegen ist Lärchenholz, Es ist relativ günstig in der Anschaffung und im Garten sehr langlebig – ganz ohne Holzschutzmittel. Attraktiv ist auch ein Steinhochbeet, allerdings muss man dafür tiefer in die Geldbörse greifen. Günstig ist hingegen, selbst ein Hochbeet aus alten Paletten zusammen zu bauen.
Wichtiger als gedacht ist die passende Größe. Denn für große Menschen kann ein zu niedriges Hochbeet genauso unbequem sein, wie für kleine ein zu hohes Hochbeet.
Als Faustregel gilt:
Körpergröße – Hochbeet – Höhe
< 160 cm 75 cm
160 – 185 cm 85 cm
> 185 cm 90 – 100 cm
Ein wichtiger Tipp zum Befüllungsmaterial: es ist immer besser, das Material aus dem eigenen Garten zu verwenden, dann kann man auch sicher sein, dass es nicht gespritzt ist. Denn Grünschnitt vom Bauhof oder kommunaler Kompost enthält oft Rückstände von Pestiziden. Beim kommunalen Kompost immer Prüfberichte anfordern, jedes Kompostwerk ist zu regelmäßigen Untersuchungen verpflichtet.
In der Stadt muss man natürlich nicht auf ein Hochbeet verzichten. Schon ein kleiner Balkon oder eine kleine Terrasse genügen, um sich einen Hochbeet-Garten anzulegen. Aber Achtung: das Hochbeet darf nicht zu schwer werden. Also entweder zur Hälfte mit leichtem Material befüllen (Elefantengras oder Perlit), einen Zwischenboden einziehen oder ein Niederbeet (mit etwa 38 – 40 cm Höhe) verwenden.