Edamame genießt vor allem durch ihren Protein- und Ballaststoffreichtum große Beliebtheit. Familie Breuer baut die Hülsenfrucht für Ja! Natürlich auf ihrem Hof in Niederösterreich an. Der Blick auf die Felder der Familie Breuer zeigt eine bunte Vielfalt: Karotten, Kohlrabi, Kraut, Getreide, Sojabohnen, Spinat, Fisolen und noch andere Gemüsesorten wachsen hier im niederösterreichischen Lassee. Und das bedeutet, dass Magdalena, Günter und Sohn Lukas das ganze Jahr über mit ihren Kulturen beschäftigt sind. „Die Arbeit beginnt im zeitigen Frühjahr mit der Bodenvorbereitung und der Saat. Bereits im Mai können Spinat und Winterzwiebeln geerntet werden, die Ernte setzt sich dann mit Erbsen und Getreide fort, ehe die anderen verschiedenen Gemüsesorten reifen“ beschreibt Günter Breuer kurz die Abläufe auf dem Hof, der auf eine über 370-jährige Geschichte zurückblickt.


Günter Breuer: kultiviert in Niederösterreich Edamame




Familienbetrieb seit über 370 Jahren
Bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts lässt sich der Betrieb zurückverfolgen – und ist nunmehr im Besitz von Magdalena Breuers Familie. 1990 übernahm sie ihn gemeinsam mit ihrem Mann von ihren Vorfahren. Das Rüstzeug für die Landwirtschaft brachte Günter durch seine Ausbildung mit: Nach seinem Studium an der Universität für Bodenkultur Wien hatte er 1988 dort zu lehren begonnen und ist nach wie vor als Dozent am Institut für Agrar- und Forstökonomie tätig. Mittlerweile ist mit dem 33-jährigen Sohn Lukas ein weiteres Familienmitglied mit sehr viel Engagement an Bord.

Grüne Sojabohne
Während der Hof ursprünglich dazu gedient hatte, die dort tätigen Menschen zu ernähren, präsentiert er sich heute als stattlicher Marktfruchtbetrieb, der sein Angebot auch stets der Nachfrage anpasst. Vor einigen Jahren hat Familie Breuer begonnen, Edamame anzubauen. Dabei handelt es sich um spezielle Sorten der Sojabohne, deren Schoten unreif und daher noch grün geerntet werden. Das bedingt eine kurze Produktionsdauer – von der Saat bis zur Ernte vergehen rund 70 bis 90 Tage.

Maschineneinsatz und Handarbeit
Während der Vegetationsphase heißt es, die Sojakulturen unkrautfrei zu halten. Dies geschieht zum Teil auf mechanische Weise mit maschineller Hacke oder Striegel und zum Teil händisch durch die Mitarbeiter:innen am Hof. Die Ernte ist für die industrielle Verarbeitung in wenigen Stunden mit großen Erntemaschinen erledigt. Bei frischer Edamame, wie sie Ja! Natürlich für kurze Zeit im Jahr anbietet, wird über einen längeren Zeitraum geerntet, wobei abermals Maschinen sowie Handarbeit zum Einsatz kommen.

Abenteuerreise
„Wir kultivieren Edamame seit 2020 und jedes Jahr bringt neue Erfahrungen, aber auch neue Überraschungen. Zuletzt haben uns Hasen einen beträchtlichen Teil der Ernte weggeknabbert – die letzten 30 Jahre war das nie ein Thema. In anderen Jahren können es Insekten oder Pflanzenkrankheiten sein, die Kulturen dezimieren. Natürlich zwingt uns auch der Klimawandel dazu, nach neuen Lösungen zu suchen. Es gilt stets, mit Fachwissen und Feingefühl Probleme in den Griff zu bekommen. Für mich liegt aber gerade darin das Spannende in der Landwirtschaft: Jeder Tag ist eine neue Abenteuerreise“, sagt Günter Breuer, ehe er wieder zur Ernte eilt.