Herbert Nagl Herbert Nagl
Im Portrait

Herbert Nagl: baut Getreide in Niederösterreich an

Schwechat – Bruck/Leitha, Niederösterreich

Am Puls der Natur

An der Landwirtschaft schätzt er vor allem die Verbundenheit mit der Natur: „Ich sehe den Wandel der Jahreszeiten, ich erlebe den Geruch der Erde, wenn sie vom Pflug umgedreht wird. Für mich ist es jedes Mal aufs Neue ein Wunder zu sehen, wie aus dem Korn, das man in die Erde gesteckt hat, schließlich etwas wächst. Stets ist es das Ziel, dieses Korn dann zur Ernte zu bringen – und das ohne chemische Einflüsse.“  Vor 20 Jahren hat er auf biologische Landwirtschaft umgestellt, Gründe dafür nennt er mehrere. Einer davon war, nicht durch Zugabe von Düngemitteln in Übermaßen etwas zu produzieren, was dann keiner braucht. „Ich mache mir viele Gedanken über unsere Ressourcen und die Ausbeutung der Natur. Für mich liegt es auf der Hand, dass wir beides schonen müssen, seit 2002 arbeite ich biologisch“, sagt Nagl.

„Die Arbeit in der Landwirtschaft macht mir Spaß – aber sie erfordert auch eine gehörige Portion Idealismus.“
Herbert Nagl

Ausschließlich Bio

Daher ist ihm auch die Weiterverarbeitung seines Getreides wichtig. Die Mühle, die er beliefert, hat ebenfalls um die Jahrtausendwende auf die ausschließliche Verarbeitung zu Bio-Mehl umgestellt. Denn so kann gewährleistet werden, dass Bio drin ist, wo Bio draufsteht. Herbert Nagl bringt dort Winterweizen, Durum (Hartweizen) und Roggen hin, nicht einmal 15 Minuten braucht das Korn vom Feld zur Weiterverarbeitung. „Viele Güter fahren durch halb Europa. Mein Getreide wächst in der Region, in der es auch gemahlen wird.“
Regelmäßige Qualitäts- und Sicherheitskontrollen sowie ausreichend Speicherkapazität in der Mühle gewährleisten, dass die Prozesse der Verarbeitung stets nach strengsten Richtlinien erfolgen. So kommt Herbert Nagls Getreide, gemeinsam mit jenem von zahlreichen anderen Landwirten rund um Schwechat, als Ja! Natürlich Bio-Mehl, später in den Handel.

„Der biologische Anbau folgt meist dem althergebrachten Wissen, also Methoden und Vorgehensweisen, die über Generationen weitergegeben wurden.“
Herbert Nagl