5 Gründe, warum du dich für ein Hochbeet entscheiden solltest

  1. #startvorteil: Früher ernten, höher wachsen, mehr genießen
    Wärme und Nährstoffe in deinem Hochbeet verhelfen den Pflanzen zu einem Wachstumsvorsprung von 2 – 3 Wochen. Noch dazu gedeihen sie stärker und bringen höhere Erträge in Form von mehr Früchten oder Blättern.

  1. #winterbonus: Ganzjähig frische Vitamine frei Haus
    Mit einem Hochbeet kannst du nicht nur im Frühling zeitiger ernten, sondern dir das ganze Jahr über frische Vitamine ins Haus holen. Sogar in den Wintermonaten! Ein Beispiel wie du dein Hochbeet bestmöglich das ganze Jahre nutzt findest du hier.
  2. #blickfang: Schmuckes Stück, so ein Hochbeet
    Ein Hochbeet sieht einfach toll aus. Ob aus Stein, Holz oder Metall – es unterstreicht deinen persönlichen Stil und ist der Blickfang in jedem Garten.
  3. #erntevordemfenster: Kleine essbare Paradiese auf Balkon und Terrasse
    Blumenkistchen ade! Ein kleines Hochbeet verwandelt deinen Balkon in ein essbares Paradies. Und auch die Pflanzen freuen sich, haben sie doch in einem Hochbeet mehr Platz zum Gedeihen. Achte jedoch darauf, dass dein Hochbeet nicht zu schwer wird – mehr dazu weiter unten!

  1. #yourkidswillloveit: Schau deinen Kindern beim Staunen zu
    Der beste Weg, dein Kind mit einem grünen Daumen auszustatten, ist das Gärtnern im Hochbeet. Dieses ist klein und überschaubar – der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten und zum Naschen gibt es immer etwas. Im Artikel zum Kleine-Hände-Hochbeet findest du einen einfachen Anbauplan, der sowohl dir, egal ob mit oder ohne Kind, viel Spaß machen wird.

5 weitere tolle Gründe findest du im Buch!

Buchtipp: "Das unglaubliche Hochbeet"

Du möchtest diese Gartensaison Ernten bis zum Umfallen, weißt aber nicht, wo du damit anfangen sollst? Möchtest du dir eine Mini-Oase voller Obst, Gemüse und Kräuter schaffen, bist dir aber noch unsicher? Unsere Hochbeet-Queen Doris Kampas hat schon hunderte von Beete gebaut und angelegt und kennt alle Fragen und Probleme, die sich rund um den rechteckigen Mini-Garten ergeben. Ihr gesamtes Wissen und Tipps aus der Praxis hat sie in ein Buch gepackt, mit dem Garten-Neulinge und Garten-Liebhaber gleichermaßen Freude haben werden. Das Buch gibt es direkt über Doris‘ Website oder den Löwenzahn-Verlag zu kaufen.

Experten-Tipps:

Wir haben Doris natürlich noch interviewt, welche Tipps Sie für dich hat, damit du möglichst lange und vor allem viel Freude mit deinem Hochbeet hast.

Ja! Natürlich: Was rätst du allen Bio-GärtnerInnen, die vorhaben ein eigenes Hochbeet anzulegen? Lieber zuerst in Ruhe planen oder gleich loslegen?

Doris: Vorneweg: ein Hochbeet ist eine tolle Sache und wird aus vielen guten Gründen immer beliebter. Damit die Freude lange anhält, lohnt es natürlich, sich vor der Anschaffung einige Gedanken zu machen: Wird das Hochbeet selbst gebaut oder doch lieber gekauft? Wieviel Platz habe ich dafür? Und was will ich darin anbauen? Eine wichtige Überlegung ist der passende Standort. Da Hochbeete vor allem für den Anbau von Gemüse genutzt werden, ist ein sonniger Platz ideal. Doch auch im Halbschatten gedeihen die meisten Gemüsearten sehr gut. Wer nur einen Schattenplatz zur Verfügung hat, muss nicht verzweifeln. Denn hier hilft ein Hochbeet durch seine Wärmeversorgung, dass die Pflanzen besser gedeihen. Die Pflanzenauswahl ist etwas reduziert, ideal für solche Plätze sind Salate, Mangold, Karotten, Rüben oder heimische Kräuter.
Ein Wasseranschluss in der Nähe des Hochbeetes erspart später viel Ärger. Denn oft ist die Zeit knapp und nach einem anstrengenden Arbeitstag mag niemand mit der Gießkanne quer durch den Garten laufen. Noch besser ist natürlich gleich mit der Hochbeet-Planung an eine Bewässerung zu denken. Vor allem ab dem ersten Urlaub macht sich diese bezahlt.
Die rechtzeitige Planung hilft übrigens auch Geld zu sparen. Ich habe oft erlebt, dass spontane Hochbeet-Neulinge kein Befüllungsmaterial haben und dies dann teuer zukaufen. Wer rechtzeitig plant, hebt im Herbst schon Strauchschnitt, Laub und Grasschnitt auf- das ist wertvolles Füllmaterial für das Hochbeet.

Ja! Natürlich: Ein Hochbeet-Bau hört sich nach einer komplexen Aufgabe an. Was sind deine Tipps für Material, Größe und Befüllung? Außerdem: Ist ein Hochbeet auf einem Balkon auch möglich?

Doris: Keine Sorge, so schwierig ist die Anlage eines Hochbeetes nicht. Die Auswahl des Materials ist in erster Linie eine Frage des Geschmacks. Holz ist in meinen Augen das beste Hochbeet-Material, da es in jeden Naturgarten passt. Wobei es auch hier Unterschiede gibt. Fichtenholz z.B. verrottet sehr schnell und Robinien- oder Eichenholz ist sehr teuer. Teak- oder andere Tropenhölzer sind aus Naturschutzgründen vollkommen abzulehnen. Ideal hingegen ist Lärchenholz, Es ist relativ günstig in der Anschaffung und im Garten sehr langlebig – ganz ohne Holzschutzmittel. Attraktiv ist auch ein Steinhochbeet, allerdings muss man dafür tiefer in die Geldbörse greifen. Günstig ist hingegen, selbst ein Hochbeet aus alten Paletten zusammen zu bauen.
Wichtiger als gedacht ist die passende Größe. Denn für große Menschen kann ein zu niedriges Hochbeet genauso unbequem sein, wie für kleine ein zu hohes Hochbeet.

Als Faustregel gilt:
Körpergröße  –  Hochbeet – Höhe
< 160 cm             75 cm
160 – 185 cm     85  cm
> 185 cm             90 – 100 cm

Ein wichtiger Tipp zum Befüllungsmaterial: es ist immer besser, das Material aus dem eigenen Garten zu verwenden, dann kann man auch sicher sein, dass es nicht gespritzt ist. Denn Grünschnitt vom Bauhof oder kommunaler Kompost enthält oft Rückstände von Pestiziden. Beim kommunalen Kompost immer Prüfberichte anfordern, jedes Kompostwerk ist zu regelmäßigen Untersuchungen verpflichtet.

In der Stadt muss man natürlich nicht auf ein Hochbeet verzichten. Schon ein kleiner Balkon oder eine kleine Terrasse genügen, um sich einen Hochbeet-Garten anzulegen. Aber Achtung: das Hochbeet darf nicht zu schwer werden. Also entweder zur Hälfte mit leichtem Material befüllen (Elefantengras oder Perlit), einen Zwischenboden einziehen oder ein Niederbeet (mit etwa 38 – 40 cm Höhe) verwenden.

Ja! Natürlich: Auch wenn Krankheiten und Schädlinge im Hochbeet seltener vorkommen, gibt es keine Garantie dafür, dass sich nicht doch einmal Schnecken oder andere ungeliebte Gäste verirren. Was sind deine Top 3 Tipps?

Doris:

  1. Schnecken kommen nicht nur von „außen“ in das Hochbeet. Hier kann man sich recht gut durch eine Schneckenkante schützen. Andere Schneckenquellen sind Kompost, billige Erde oder sogar Jungpflanzen aus der Gärtnerei oder dem Baumarkt. Mein Tipp daher: Kompost vor dem Einfüllen in das Hochbeet gut nach Schneckengelegen durchsuchen, eine gute, torffreie Bio-Erde kaufen und bei gekauften Jungpflanzen nach kleinen Schnecken oder Schneckeneiern Ausschau halten.
  2. Nützlinge sind die besten Helferleins für Probleme im Hochbeet. Ein lästiger Schädling ist z.B. der Dickmaulrüssler. Der erwachsene Käfer knabbert buchtige Löcher in die Blätter, seine Larve frisst an Wurzeln und bringt damit die Pflanzen zum Absterben. Nematoden, das sind kleine Fadenwürmer, befallen die dicken, weißen Larven und verhindern so weiteren Schaden. Auch Florfliegen sind willkommene Helfer für das Hochbeet, fressen sie doch Blattläuse, Spinnmilben, Thripse und Weiße Fliegen.
  3. Ein häufiger Gast ist die Wühlmaus, findet sie im Hochbeet doch geradezu paradiesische Verhältnisse. Die lockere Befüllung bietet ihr Platz sowie Wärme für ihr Nest und dazu hat sie das Futter direkt vor der Haustüre – die Wurzeln von Gemüse + Co. Man sollte also nie vergessen, schon bei der Anlage des Hochbeetes ein Wühlmausgitter einzuziehen – mit einer Maschenweite von max. 6,5 x 6,5 mm.

Hochbeet für kleine und große Gärtner

Wer mit seinen Kindern gärtnern oder einfach gerne schnell Erfolgserlebnisse sehen möchte, der/die kann es mit dem Kleine-Hände-Hochbeet versuchen.

Im März wird gestartet mit Erbsen, Radieschen, Pflücksalat, Erdbeeren, Kohlrabi und Kräutern. Ist Mitte Mai alles zusammengegessen, kannst du beliebig nachpflanzen. Typisches Sommergemüse wie Gurken, Paradeiser und Paprika eignen sich dafür hervorragend. Anfang Juli und Mitte September wiederholst du den Vorgang mit Herbst- und Wintergemüse.

Wenn du ganz genau wissen willst welches Obst & Gemüse du wann in dein Hochbeet setzen kannst, welchen Abstand sie benötigen und worauf du achten sollst findest du im Buch ab S. 92. Darin gibt es übrigens noch mehr Bepflanzungsvorschläge: Pizza-Pasta-Hochbeet, Smoothie-Hochbeet Around-the-world-Hochbeet und einige mehr.

Fotocredit: 1. Bild Rita Newman, Bild mit Paletten-Beet Ja! Natürlich, restlichen Bilder Doris Kampas