Jetzt herrscht reges Treiben, ein paar Kühe sind noch auf der Weide und kommen im Eiltempo zur Futterstelle, als sie den Motor des Traktors hören. Das Heu wird abgeladen und sofort verteilt. Schlagartige Stille im Kuhstall, nur das zufriedene Kauen der Tiere ist zu hören. Für Matthias Sommerauer sind das die schönsten Momente seines Milchbauern-Daseins: „Wenn die Arbeit Früchte trägt, man sieht, dass es einfach funktioniert, alle zufrieden und gesund sind, dann bin ich glücklich”, strahlt Matthias herzerfrischend. Seit dem Umstieg auf biologische Landwirtschaft ist die Freude im Stall für Matthias erheblich gestiegen, sagt er – und dass es einfach weniger Probleme gibt, bei deutlich verbesserter Lebensqualität für die Kühe.
Vor 30 Jahren haben Matthias und Anna Sommerauer den (schwieger-)elterlichen Betrieb übernommen. Damals hielt Matthias’ Vater 15 Kühe und zehn Stück Jungvieh als Nebenerwerb, doch die damaligen Jungbauern entschlossen sich dazu, den Betrieb als Vollerwerb weiterzuführen und aufzustocken. Heute beheimatet der Bio-Betrieb 40 Milchkühe und die Nachzucht, womit die beiden alle Hände voll zu tun haben. Morgens wie abends fällt für Matthias und Anna die Stallarbeit an, ihre Kernaufgabe. Der Arbeitsablauf ist 365 Tage im Jahr derselbe und doch gleicht kein Tag dem vorherigen, denn die Natur hält sich an kein Schema. Doch eine gewisse Routine bei der Arbeit mit Tieren ist wichtig für deren Wohlbefinden und Stressfreiheit.