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Für den Erhalt des Pinzgauer Rinds: Ja! Natürlich ersteigert Zuchstier „Fuerst“

Ulli Cecerle-Uitz
November 26, 2015

„FUERST“ heißt der prachtvolle Pinzgauer Zuchtstier, den Ja! Natürlich in diesem Jahr zum Erhalt der alten Rasse ersteigert hat. Bereits zum sechsten Mal beim traditionellen Herbststiermarkt im Salzburger Maishofen vertreten, setzt sich Ja! Natürlich seit 2009 für die traditionsreiche Rasse ein, die zusehends von Hochleistungsrinderrassen verdrängt und als gefährdet eingestuft wird. Damit hat Ja! Natürlich gemeinsam mit der ARGE Pinzgauer Rind erfolgreich die Weichen gestellt, damit dieses besondere Rind erhalten bleibt – wieder ein Schritt als Pionier für Artenvielfalt.

Ramorat, Ritzl, Streich, Karner und Simplon – so lauten die klingenden Namen der Ja! Natürlich Zuchtstiere, die in den vergangenen Jahren beim Herbststiermarkt ersteigert wurden, um den Fortbestand der seltenen Rinderrasse zu gewährleisten. Die Zuchtstiere, die wir seit 2009 jedes Jahr ersteigern und den Pinzgauer Rinderzuchtverbänden übergeben, haben heute gemeinsam mehr als 1.000 Nachkommen. Ja! Natürlich Geschäftsführerin Martina Hörmer ersteigert in Begleitung von Andreas Steidl, Direktor des Qualitätsmanagements von Ja! Natürlich, jedes Jahr persönlich einen Zuchtstier für die ARGE.

Für den Erhalt der biologischen Vielfalt

Das Pinzgauer Rind ist eine alte österreichische Zwei-Nutzungsrasse: Bauern schätzen seit jeher die hervorragende Fleischqualität, die gute Milchleistung aber ebenso die Fähigkeit, sich an schwierige klimatische Bedingungen im Hochgebirge anzupassen. In Österreich werden von den ehemals zahlreichen Rinderrassen heute nur mehr wenige genutzt. Das ist ein großer Verlust für die Artenvielfalt. „Ich freue mich sehr, dass Ja! Natürlich auch heuer wieder den Rinderzuchtverband unterstützt. Durch das Engagement können wir sicherstellen, dass die Rasse des Pinzgauer Rinds, die mittlerweile nur noch zwei Prozent des Gesamtrassenbestands in Österreich ausmacht, auch in Zukunft fortbesteht. Das ist ein wichtiger Schritt für den Erhalt der Artenvielfalt“, sagt Christian Dullnigg, Obmann der ARGE Pinzgauer Rind und Direktor der Landwirtschaftlichen Fachschule Bruck an der Großglocknerstraße.

Die Ja! Natürlich Zuchtstiere und ihr Nachwuchs

Ja! Natürlich ersteigert nicht nur einmal jährlich einen Top-Zuchtstier, sondern fördert den Ankauf weiterer ca. 12 Teststiere pro Jahr mit einer Zusatzprämie. Damit wird eine ausreichend breite Basis für eine strukturierte, systematische Zuchtarbeit geschaffen. In Summe hat Ja! Natürlich in den letzten Jahren mehr als EUR 50.000 investiert. Die anzahl der Nachkommen kann sich sehen lassen:

Stier Jahr Nachkommen Männlich Weiblich Besitzer
Remorat 2009 582 306 276 StHG. Villach, Köfler Hubert
Ritzl 2010 288 144 144 Laimer Florian, Muthöfe, Dorf Tirol, Südtirol/Italien
Streich 2011 184 84 100 Maislinger Fritz, Gastagwirt, Eugendorf
Karner 2012 6 2 4 Schwab Waltraud, Baseiten, Mittersil
Simplon 2013 16 7 9 Koidl Martin, Hinterbichl, Rauris

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