Wissen

Studie zeigt: Bio, gesund und leistbar – das geht!

Lisa Vockenhuber
März 12, 2019

Wir sind uns sicher: Bio schmeckt besser. Aber oft heißt es, Bioprodukte einzukaufen sei leider zu teuer. Eine aktuelle Studie von WWF und dem Forschungsinstitut für Biologischen Landbau WWF (FIBL) zeigt nun klar: Man kann sich komplett biologisch und gesund ernähren, ohne dabei tief in die Tasche zu greifen. Der Schlüssel zum Erfolg: weniger Softdrinks, weniger Fleisch und Fertiggerichte und ein bewusstes Einkaufsverhalten. Klingt gut? Wir zeigen dir, wie du der Umwelt, deinem Geldbeutel und deiner Gesundheit Gutes tun kannst. Wetten, dass es auch besser schmeckt?

Die Studie* bezieht sich auf eine vierköpfige Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter  14 Jahren und basiert auf statistischen Preis- und Konsumdaten von österreichischen Haushalten. Gemeinsam werden rund 120 Euro pro Woche ausgegeben. Die ExpertInnen kommen zu einem klaren Ergebnis: Wer bewusster, gesünder einkauft, d.h. weniger Fleisch, Fertiggerichte und Softdrinks, kann sich um das gleiche Budget nicht nur deutlich mehr gesunde Lebensmittel kaufen, sondern auch einen Warenkorb, der zu 70 % aus Bioprodukten besteht! Ein Warenkorb aus 100 % Bio-Produkten würde nur Mehrkosten von rund 10 % bedeuten.

3 Tipps, wie BIO leistbar wird:

  • Weniger Fleisch essen: Man muss nicht gleich VegetarierIn oder VeganerIn werden, aber täglich Fleisch zu essen tut niemandem gut und ist sogar mit Billigfleisch richtig teuer. Wenn du dir seltener, dafür bewusst hochwertiges Bio-Fleisch gönnst, wird das Genusserlebnis viel größer – probier es aus!
  • Verzicht auf Softdrinks: Sie enthalten viel Zucker und kaum Nährwert. Dafür sind sie extrem teuer und verursachen viel Müll.
  • Verzicht auf Fertiggerichte: Mit guten Zutaten ist es gar nicht schwer, schnell selbst was köstliches zu kochen. Hier findest du viele einfach nachkochbare Rezepte.
  • Nichts mehr wegwerfen! Österreichische Haushalte werfen über 206.000 Tonnen an Lebensmitteln weg, obwohl diese bei rechtzeitigem Konsum genießbar gewesen wären.** Hier findest du laufend Inspiration, wie du selbst aus kalten Erdäpfeln, übrig gebliebenem Reis oder sonstigen typischen Restln, die allzu oft im Müll landen, noch was köstliches zaubern kannst. Auch so sparst du Geld!

Gut für die Umwelt, gut für die Gesundheit und das für den gleichen Preis.
WWF-Warenkorb-Studie

Umstellung mit großer Wirkung

Der Schlüssel zum Erfolg ist also vor allem eine gesündere Ernährung mit frischen, hochwertigen Lebensmitteln. Damit hat man auch gleich einen weiteren Benefit, wenn man sich an den Empfehlungen von WWF und FIBL orientiert: Gesundheit und Wohlbefinden!

Hier findest du alle Infos zur WWF-Warenkorbstudie und die detaillierten Studienergebnisse.

Teure Markenprodukte vs. Ja! Natürlich

Oft sind Bio-Produkte gar nicht die teuersten, sondern beliebte, etablierte Marken, für die zwar viel Marketingbudget investiert, bei den Rohstoffen aber sehr billig eingekauft wird. Ein Beispiel gefällig? Unser Bio-Frischkäse, welcher ausschließlich aus biologischer Bio-Heublumenmilch hersgestellt wird (Österreichs höchster Milchstandard), ist sogar günstiger als das Produkt des weltweit bekannten Marktführers, bei dem man trotz dem hohen Preis keinerlei Transparenz oder Sicherheit über die Herkunft der Milch hat. Daher lohnt es sich gerade bei Markenprodukten darauf zu schauen, was wirklich drin steckt!

"Was ich esse, ist meine Sache" - wirklich?

Das kann man zwar so sehen, in der Realität jedoch hat das, was wir essen große Auswirkungen auf andere Menschen, Tiere und die Umwelt und ganz besonders auf die Lebensbedingungen zukünftiger Generationen. Die Produktion von biologischen Lebensmitteln berücksichtigt diese Auswirkungen, schont Ressourcen und leistet einen Beitrag zum Erhalt von Artenvielfalt, gesunden Böden und einer hohen Lebensqualität. ExpertInnen kritisieren deshalb, dass bei billigen Lebensmitteln keine Kostenwahrheit besteht. Denn der billigere Preis geht z.B. auf Kosten der Umwelt. Umweltschäden oder Schäden durch Pestizideinsatz müssen später von der Allgemeinheit teuer bezahlt werden. Billige Preise können auch auf Kosten anderer Menschen gehen, die in den Herkunftsländern keine ordentlichen Arbeitsbedingungen haben. Oder man zahlt vielleicht sogar langfristig selbst drauf, weil für die billige Produktion Qualitätskontrollen eingespart und minderwertige Rohstoffe eingesetzt werden.

Was koche ich heute?

In unserem Bio-Wochenplan findest du jede Woche neue saisonale Rezepte und aktuelle Infos zu saisonalen Produkten und günstigen Angeboten bei BILLA und BILLA Plus.

* Quelle: WWF

**Quelle: wien.gv.at

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