Garten

Weihnachtsstern – der blühende Star im Advent

Doris Kampas
Dezember 15, 2016

Weihnachtssterne, auch unter dem Namen Poinsettien bekannt, haben in der Weihnachtsdekoration neben Christbäumen und Adventskränzen ihren fixen Platz. Weihnachtssterne gehören zur Familie der Wolfsmilchgewächse (lat. Euphorbiaceae). Ihre Verwandten sind in Gärten oft anzutreffende Arten wie z.B. Christusdorn, Walzenwolfsmilch, Goldwolfsmilch oder Kreuzblättrige Wolfsmilch.

Von Mexiko nach Europa

Seinen Ursprung hat der Weihnachtsstern in den Urwäldern von Zentralamerika auf den mexikanischen Hochebenen. Der Naturforscher Alexander von Humboldt brachte ihn 1804 erstmals nach Europa. Hier bekam er seinen botanischen Namen Euphorbia pulcherrima, was so viel wie „Schönste der Euphorbien“ bedeutet. Ihren zweiten weitverbreiteten Namen Poinsettie hat die Pflanze vom US-amerikanischen Botschafter in Mexiko, Herrn Joel Poinsett, der sie begeistert in seine Heimat mitbrachte, geerbt. Als Weihnachtspflanze ist der Weihnachtsstern schon seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bekannt. Zu Beginn war er als Schnittblume beliebt. Erst um die 50er-Jahre hat er sich als Topfpflanze, so wie sie heute zu bekommen ist, etabliert.

Der bunte Weihnachtsbote

Die heimatlichen Höhen von bis zu vier Metern erreicht der immergrüne Strauch in unseren Breitegraden kaum. Im Gegenteil: Neben seiner klassischen Größe als Topfpflanzen gibt es Zwergzüchtungen, die nur einige Zentimeter hoch werden. Aber auch Hochstämmchen sind gelegentlich zu sehen. Die Auswahl an Farben ist riesig – insgesamt sind über 150 Sorten bekannt: Von weiß über creme- und lachsfarben, orange, pink bis zu den klassischen satt roten und sogar zweifärbigen. Bei den dekorativen bunten Blättern handelt es sich nicht um Blüten, sondern um sogenannte Hochblätter. Hochblätter sind umgewandelte Laubblätter und dienen zum Anlocken von Insekten bei jenen Pflanzen, die sehr unauffällige Blüten besitzen. Das ist auch beim Weihnachtsstern der Fall. Seine kleinen, gelbgrünen Blüten sitzen sehr unscheinbar in der Mitte der bunten Hochblätter.

Was tun, damit der Weihnachtsstern lange strahlt?

  1. Nur gesunde Pflanzen mit nach Hause nehmen! Der Weihnachtsstern muss vital aussehen: Dichtes Laub, satte Farben, keine eingetrockneten Stellen oder eingerollte Blätter.
  2. Weihnachtssterne sind sehr kälteempfindlich – sie müssen daher für den Heimweg zum Beispiel in Zeitungspapier gut eingewickelt werden.
  3. Der ideale Standort für einen Weihnachtsstern ist Zimmertemperatur. Nie in unmittelbare Nähe einer Heizung stellen! Hell solles sein, aber ohne direkte Sonnenstrahlen.
  4. Wichtig: Die Pflanzen keiner Zugluft aussetzen!
  5. Weihnachtssterne sollten so gegossen werden, dass die Erde im Topf weder ganz nass wird noch komplett austrocknet. Sie sollte gleichmäßig mäßig feucht gehalten werden. In den Sommermonaten fördert eine gelegentliche Gabe Bio-Dünger das Wachstum.
  6. Auch wenn es sicherlich nett ausschaut, verzichtet man besser auf Arrangements mit Obst und Gemüse. Die Früchte scheiden beim Nachreifen Stoffe aus, die zum vorzeitigen Welken der bunten Hochblätter führen.

Garten-Tipp von Doris Kampas

Wer möchte, dass sein Weihnachtsstern sich auch im nächsten Jahr rechtzeitig zu Weihnachten verfärbt, muss ihn ab Anfang Oktober für mindestens 12 Stunden täglich abdecken oder in einen lichtfreien Raum stellen. Als sogenannte Kurztagpflanze setzt der Weihnachtsstern nur dann Blüten an, wenn es weniger als 12 Stunden pro Tag hell ist. Und mit der Blütenbildung entwickeln sich dann die bunten Hochblätter.

Fotocredit: istockphoto.com

Bio Magazin

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