Im Portrait

Andrea & Martin Rieder: Bio-Milch aus der Nationalparkregion Hohe Tauern

Hollersbach, Salzburg
So wie du mit den Tieren und den Feldern umgehst, so bekommst du es zurück.

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Bio-Milchbäuerin Andrea Rieder aus dem Pinzgau

Dauer: 03:05

Auf dem wunderschönen Biohof leben rund 35 Kühe, dazu ihre Kälber sowie Hühner verschiedener Rassen. Während die Hühner neugierig auf dem Hof herumspazieren, sind die Kühe derzeit nicht anzutreffen – den Sommer verbringen sie auf der Alm. „Das genießen sie sehr“, weiß Andrea. Martin ergänzt: „Sie finden dort herrlich saftiges Gras, dazu haufenweise Kräuter und Blumen. Da hauen sie sich die Bäuche voll, wie wir sagen. Sie können liegen, sie können herumgehen. Kurz gesagt: Sie können einfach das tun, was ihnen gut tut.“ Um fünf in der Früh steht Martin auf und beginnt die Kühe zu melken und zu versorgen. Danach werden sie auf die Wiese getrieben. Die köstliche Milch wird erst auf der Alm vorgekühlt und dann von Martin persönlich zum Hof gebracht, wo sie von der Molkerei abgeholt wird. Gegen Fünf fährt er wieder Richtung Alm, um das zweite Mal zu melken. „Das sind schon lange Tage, aber ich mag das. Es ist einfach nie langweilig.“

Pinzgauer Rinder

Der Großteil der Rinder sind Pinzgauer Rinder. „Wir haben das Glück, dass wir im Pinzgau leben und es eine Kuhrasse gibt, die Pinzgauer heißt. Das passt naturgemäß gut zusammen.“ Pinzgauer Rinder gelten als trittsicher, vergleichsweise unempfindlich gegenüber Kälte und Hitze, widerstandsfähig und genügsam. Bio-Bauer Martin weiß ganz genau, was er an seinen Kühen hat: „Es sind einfach gemütliche Kühe. Das soll nicht heißen, dass andere Rassen nichts taugen, aber bei uns auf dem Hof sind immer Pinzgauer gehalten worden und das werden wir auch weiterhin tun.“

1993 haben Andrea und Martin den Hof von Martins Vater übernommen, seither ist es ein zertifizierter Bio-Betrieb. Den Antrag dazu – das betonen die beiden – hat Martins Vater schon ein Jahr zuvor gestellt. „Wir mussten nicht viel verändern, mein Vater hat auch schon vorher nach den Kriterien der biologischen Landwirtschaft gearbeitet. Das hat ihm sein Hausverstand gesagt“, erklärt der sympathische Pinzgauer. 2005 haben die beiden den Entschluss gefasst, einen Laufstall zu errichten. Wenn die Tiere also nicht auf der Alm sind, können sie sich auch auf dem Hof frei bewegen und haben Auslauf, wann immer sie wollen. Unterm Strich heißt das: 365 Tage ohne Anbindehaltung, davon mindestens drei Monate an der frischen Almluft.

So wie du mit den Tieren und den Feldern umgehst, so bekommst du es zurück.
Martin Rieder, Ja! Natürlich Bio-Milchbauer

365 Tage Freilauf - Ja! Natürlich geht über die Bio-Gesetzgebung hinaus

Diesen hohen Standard hat Ja! Natürlich gemeinsam mit den Milchbauern hart erarbeitet, denn gesetzlich schließt die EU-Bio-Verordnung Anbindehaltung nicht völlig aus. Die gesamte Ja! Natürlich Trinkmilch kommt aus Betrieben im Salzburger Land, die den Tieren 365 Tage im Jahr Freilauf gewähren.

Noch wichtiger wie die Art der Haltung ist in den Augen der beiden aber der Umgang mit den Tieren. „Der schönste Stall hilft nichts, wenn Bauer und Bäuerin nicht ordentlich mit den Tieren umgehen. Man muss sich Zeit nehmen für die Tiere, das geht nicht so im Vorbeigehen“, erzählt Martin und fasst das Erfolgsgeheimnis eines Biohofs, auf dem sich Tier und Mensch wohlfühlen, noch einmal kurz und knapp zusammen. „So wie du mit den Tieren und den Feldern umgehst, so bekommst du es zurück.“