Pranger Raritäten Pranger Raritäten
Im Portrait

Familie Pranger: Zwei Generationen erzeugen Bio-Chili und Paprika

Südoststeiermark, Steiermark
Pranger Raritäten
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Anbau unter idealen Bedingungen

Zum Teil im Freiland, zum Teil im Folientunnel baut Familie Pranger auf sechs Hektar Gemüse an. Dabei setzt sie auf Saisonalität: Spitzpaprika, Chili, Melanzani, gelbe und grüne Zucchini, Paradeiser und vieles mehr wachsen hier im Sommer. Blattsalate wie Spinat, Rucola, Asia-Salate und andere werden im Winter kultiviert. „Die klimatischen Bedingungen bei uns sind dafür ideal“, sagt Patrick Pranger und zeigt auf die Felder und Weingärten ringsum.

„Ich finde den Beruf des Landwirts super. Es gibt stets neue Herausforderungen und ich brauche die Challenge.“
Patrick Pranger, Bio-Landwirt aus Leidenschaft

"Landwirtschaft ist Start-up“

„Wir sprechen oft in der Familie darüber, dass es uns wichtig ist, mit der Saison zu gehen. Es gibt winters wie sommers eine große Fülle an Gemüse“, so der Jungbauer, der vor drei Jahren in den elterlichen Betrieb eingestiegen ist. Davor hat er noch eine Abzweigung genommen, die ihm heute zugutekommt. Nach Abschluss der landwirtschaftlichen Ausbildung mit Matura studierte Patrick Marketing und Innovationsmanagement – und erwarb dabei Wissen, das er auch am Hof einsetzen kann: „Im Grunde genommen ist doch eine Landwirtschaft wie ein Start-up. Wir stehen jedes Jahr vor neuen Herausforderungen, probieren, was gut geht und bauen das dann aus. Anderes wiederum lassen wir bleiben, wenn es sich nicht so entwickelt, wie wir uns das vorgestellt haben.“

Pranger Raritäten
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„Die Landwirtschaft ist wie ein Start-up. Wir probieren, was gut geht und bauen das dann aus oder stellen es wieder ein.“
Patrick Pranger

Ausgewogenes Spiel zwischen Schädlingen und Nützlingen

Beim Anbau selbst setzt die Familie auf die Natur und damit auf das Spiel zwischen Schädlingen und Nützlingen – und ist immer wieder überrascht, wie gut das funktioniert. Wenn sich im Frühjahr die Läuse auf die Gurken stürzen, sind bald darauf schon die Nützlinge da, die diesen zu Leibe rücken. „Zum Glück zeigen sich in den letzten Jahren wieder vermehrt unsere einheimischen Marienkäfer“, erklärt Patrick Pranger erfreut. Und wenn selbst diese nichts ausrichten können, kommt eine weitere Läusepolizei zum Einsatz: Schlupfwespen erledigen den Job ebenfalls auf natürliche Weise.

 

Übermengen werden nicht verschwendet

Natürlich ist auch die Bewässerung der Kulturen: Regenwasser wird von den Dächern der Folientunnel gesammelt und zum Gießen herangezogen. Um hier die ideale Wasserversorgung je Gemüsekultur zu gewährleisten, sind diese in extra Häusern gruppiert, Zucchini wachsen im Freien. Da kann es schon mal passieren, dass es die Natur mit den Landwirten ganz besonders gut meint. Und gerade dann schätzt Patrick Pranger die Zusammenarbeit mit Ja! Natürlich ganz besonders: „Zu Spitzenzeiten produzieren wir Übermengen. Um diese sinnvoll weitergeben zu können, stehen wir im ständigen Kontakt mit unseren Einkäufern, die die Ware dann rasch auf die Filialen verteilen.“ Bleibt dennoch etwas übrig, kocht sie die Familie zu ‚Schätzen im Glas‘ ein – Ketchup, Gurkerl oder Paprikasalat werden im Hofladen oder über die Website vertrieben.

Pranger Raritäten
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Patricks Tipp: Melanzani aus dem Ofen

Gemüsebauer Patrick Pranger hat freilich auch sein Lieblingsgemüse – beim Kultivieren wie auf dem Teller. „Beim Anbau mag ich die Tomaten am liebsten. Da habe ich viel von meinen Eltern gelernt und wir haben dieses Gemüse gut im Griff. Und zum Essen liebe ich die Melanzani. Die ist bei uns noch unterschätzt. Ich mache entweder Parmigiana oder schneide die Aubergine kreuzweise ein, beträufle sie mit Olivenöl und backe sie 45 Minuten im Rohr. Dann nehme ich das Fruchtfleisch heraus und brate es in einer Pfanne mit Tomatensauce, Zwiebel und Knoblauch. Das Ganze gebe ich noch mal in die Schale und gratiniere es mit Mozzarella oder Schafkäse – mehr brauche ich nicht.“

Gesunder Boden Kampagnen Sujet

Gesunde Böden gehen uns alle an

90 Prozent unserer Lebensmittel stammen aus der Erde. Damit uns unsere Böden auch in Zukunft noch hochwertige Nahrung liefern können, hat der Erhalt ihrer Gesundheit für Ja! Natürlich und seine Bio-Landwirt:innen höchste Priorität. Aber was zeichnet einen gesunden Boden eigentlich aus und wie lässt er sich am besten unterstützen? Die Antworten findest du hier.