Biologischer Pflanzenschutz im Garten

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Nützlinge fördern

Im Garten gibt es eine Vielzahl an Nützlingen, die Schädlingen den Garaus machen. Florfliegen und Marienkäfer fressen Blattläuse, Raubmilben vertilgen die Spinnmilben und der Igel hat Schnecken auf seinem Speiseplan. Mit Nützlingshäusern, einem Laubhaufen im Herbst für den Igel und einem nicht zu „aufgeräumten“ Garten finden die Nützlinge auch im Winter Unterschlupf und sorgen ganz natürlich dafür, dass kein Schädling Überhand bekommt.

Bunte Mischkultur im Gemüsebeet

Viele Pflanzen helfen sich durch Duftstoffe und Wurzelausscheidungen gegenseitig. Was sich gut verträgt und gegenseitig nützt, steht HIER!

Knoblauch als Wundermittel

In der Mischkultur vertreibt Knoblauch durch seinen strengen Geruch Blattläuse. Als Tee wirkt er hervorragend gegen Mehltau. Einfach 50 g Knoblauch (mit Schale) mit einem Liter heißem Wasser aufgießen, 20 min ziehen lassen, abkühlen und dann die Blätter besprühen. Ein „heißer“ Tipp: Noch gemeiner gegen Schädlinge und Pilze wird der Sud, wenn er mit Chili versehen wird. Hier geht’s lang zur Anleitung.

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Brühe aus Ackerschachtelhalm

Ackerschachtelhalm wirkt gut gegen Pilzerkrankungen! Die Wirkung des Ackerschachtelhalms ist übrigens mittlerweile auch wissenschaftlich erforscht. Die in der Brühe gelösten Silikate verstärken die Zellwände der Pflanzen, Pilze können damit schlechter in die Zellen eindringen. Ackerschachtelhalm-Brühe sollte vorbeugend 14-tägig gesprüht werden, bei Befall mit Pilzen wöchentlich.

Brennnesseljauche

Entgegen der allgemeinen Meinung wirkt Brennnesseljauche nicht gegen Läuse. Sie stärkt und düngt das Gemüse aber allgemein und erhöht so die Widerstandfähigkeit gegen verschiedene Pflanzenkrankheiten.

Leimringe auf Obstbäumen

Läuse auf (Obst)bäumen können relativ einfach beseitigt werden: Ein Leimring um den Stamm gewickelt hält die Ameisen von der Baumkrone fern. Ameisen schützen mit ihrer Ameisensäure nämlich die Läuse, damit erhalten sie den für sie wertvollen Honigtau der Läuse für Ihre Brut. Ohne schützende Ameisen werden die Blattläuse rasch von verschiedenen Nützlingen verspeist

Warum wir die biologische Vielfalt erhalten müssen

Spritz- und Düngemittel haben Folgen für die Vielfalt

Die biologische Vielfalt nimmt durch den Einsatz von chemisch-synthetischen Spritz- und Düngemitteln ab. Sie sind mitverantwortlich für das weltweit zu beobachtende Artensterben von Pflanzen, Tieren und Bakterien. Das bleibt nicht ohne Folgen, auch wenn man sie kurzfristig nicht immer gleich erkennt.

Jedes Tier hat seine Rolle

Im natürlichen Ökosystem hat jedes Lebewesen seine Rolle. Die Bio-Landwirtschaft fördert und nutzt die Vielfalt von Pflanzen und Bodenbewohnern, um ohne chemisch-synthetische Mittel natürliche, hochwertige Lebensmittel zu erzeugen. Das Töten von Pflanzen bedeutet oft auch eine Bedrohung für Tiere, die mit den Pflanzen ihren Lebensraum verlieren: Bienen, Schmetterlinge, Regenwürmer und Co. sind massiv gefährdet.

 Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Lebensqualität für künftige Generationen nachhaltig abzusichern und sind überzeugt, dass die Bio-Landwirtschaft der richtige Weg ist.

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