Garten, Wissen

Mit Küchenabfällen düngen

Brigitte Krizsanits
August 8, 2023

Obst- und Gemüsereste sowie Kaffeesud oder Tee enthalten wertvolle Inhaltsstoffe. Auf dem Kompost werden sie zu Humus, vieles kann aber auch direkt den Pflanzen zugeführt werden. Wir stellen Küchenabfälle vor, die Nährstoffe und Kraft liefern und somit wertvoller Dünger sind.

Kaffeesatz

Kalium, Stickstoff, Phosphor, Gerbsäure und Antioxidantien finden sich nicht nur in herkömmlichen Düngern, sondern auch im Bio-Kaffee. Daher eignet sich Kaffeesatz bestens, um den Pflanzen beim Wachsen zu helfen. Wichtig ist, dass der Kaffeesatz trocken und abgekühlt ist. Am besten wird er auf einem Teller gesammelt und dann auf Rhododendren, Hortensien oder Pfingstrosen aufgebracht und mit einer Harke leicht eingearbeitet. Gurken, Tomaten, Heidelbeeren oder Erdbeeren lieben Kaffee ebenso. Wer ihn hingegen nicht mag, sind einige Schneckenarten. Eine um das Beet gestreute Sperrschicht kann die ungebetenen Gäste davon abhalten, sich am Gemüse zu vergreifen.

Teewasser

Ähnlich wie Kaffee wirkt schwarzer Tee, der unter die Erde gehoben werden kann. Ein schon verwendeter Teebeutel bekommt im Gießwasser eine zweite Chance: Den Teebeutel in die Gießkanne hängen und anschließend die Zimmer- oder Balkonpflanzen damit gießen. Das im Tee enthaltene Tein desinfiziert und soll die Pflanzen gegen Schädlinge schützen.

 

Beim Einsatz von Tee sowie von Kaffee gilt: Weniger ist mehr. Drei bis vier Mal im Jahr düngen mit Kaffeesatz reicht im Freiland aus.
Die wichtigste Grundlage für gesunde Lebensmittel!

Kartoffelwasser

Kartoffeln geben beim Kochen Mineralstoffe und Spurenelemente ab – und genau das macht das Kartoffelwasser zu wertvollem Gießwasser. Die Nährstoffe stärken die Pflanzen und regen Wachstum und Blütenbildung an. Beim Kochen sollte allerdings auf Salz verzichtet werden und das Wasser gut abgekühlt sein. Weitere Einsatzmöglichkeit: Kartoffelwasser kann auch Blattläuse bekämpfen.

© Shutterstock

Bananenschalen

Was viele nicht wissen: Auch Bananenschalen sind ein wunderbarer Dünger. So wie die Früchte selbst sind sie reich an Kalium, Magnesium und Calcium – und das wiederum stärkt zehrende Pflanzen wie Rosen sowie Gurken, Zucchini oder Auberginen. Bananen können in kleine Stücke geschnitten und dann getrocknet rund um die Wurzeln eingearbeitet werden. Eine andere Variante ist „Bananen-Tee“: Dafür werden 100 Gramm zerkleinerte Bananenschale in rund einem Liter Wasser aufgekocht und über Nacht stehengelassen. Nach dem Abseihen am nächsten Tag kann das Bananen-Wasser im Verhältnis 1:5 dem Gießwasser beigegeben werden. Wichtig ist allerdings, auf jeden Fall zu Bio-Bananen zu greifen, da Früchte aus herkömmlichem Anbau mit Fungiziden behandelt werden, die sich in der Schale halten. Der Bananen-Dünger kann die ganze Saison über alle zwei bis vier Wochen gegeben werden, ein Überdüngen ist kaum möglich.

Eierschalen

Eierschalen enthalten Kalk – und diesen wiederum lieben Bohnen, Erbsen, Karotten, Rote Rüben oder Lauchgewächse. Kalk neutralisiert den Boden und erleichtert den Pflanzen die Aufnahme von Mineralstoffen. Für die bestmögliche Wirkung werden die Eierschalen mit dem Mörser oder Mixer pulverisiert und dann für ein paar Stunden im Gießwasser stehen gelassen. Eine andere Möglichkeit ist, das Eierschalenpulver ohne Wasser in die Erde einzuarbeiten, was zugleich den Boden auflockert.

Fotos: Shutterstock, Ja! Natürlich

Kommentare

Kommentar verfassen Antwort verfassen

Vielen Dank für deine Nachricht!
Diese wird von uns geprüft und in Kürze freigeschalten.
Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuche es nocheinmal!
* Pflichtfelder