Garten

Bio-Gemüse für Balkon und Garten

Ulli Cecerle-Uitz
Juni 9, 2015

Naschen ist gesund? Ja! Natürlich. Vorausgesetzt, die Naschkatzen entscheiden sich für Naschpflanzen im verrottbaren Topf vom Bio-Gärtner. Und das Allerbeste: Mit der Ernte des kleinen feinen Sortiments kann relativ rasch begonnen werden. Denn alle Sorten tragen bereits reichlich Früchte oder zumindest viele Blüten. Die Naschpflanzen sind in ausreichend großen Töpfen gezogen, das bedeutet, sie müssen nicht mehr umgetopft werden. Stadtgartler also aufgepasst! Hier könnt ihr euch euren kleinen individuellen Balkon-Gemüsegarten platzsparend und praktisch zusammenstellen.

Was Naschpflanzen mögen

Alle Naschpflanzen gehören zur Familie der Nachtschattengewächse. Daher sollten sie im Kisterl oder Gemüsebeet nie direkt zusammengepflanzt werden. Besser eignen sich Lauch, Zwiebel oder Schnittlauch, Sellerie oder Buschbohnen und Salate als Partner im Beet.

Die Lage sollte so sonnig wie möglich sein und vor allem Paradeiserpflanzen freuen sich über eine gute Lage unter einem Dach.

Starkzehrer benötigen ausreichend Nährstoffe

Um Infektionen mit Pilzen vorzubeugen, sollte man daher auch immer direkt auf die Erde gießen und niemals die Blätter der Pflanzen benetzen.

Alle Sorten sind sogenannte Starkzehrer, d.h. sie benötigen eine ausreichende Nährstoffversorgung, um gut gedeihen zu können. Speziell in Töpfen am Balkon haben die normalerweise tief wurzelnden Pflanzen nicht die Möglichkeit, sich Nährstoffe von tieferen Bodenschichten zu holen. Daher ist eine regelmäßige Düngung notwendig, wenn man regelmäßig ernten möchte. Optimalerweise versorgt man die Jungpflanzen zu Beginn mit einer Portion biologischen Langzeitdünger und Hornspänen und gießt dann regelmäßig alle 2 Wochen mit einem biologischen Gemüsedünger. Für die Fruchtbildung wird vor allem Kalium benötigt. Wer vielleicht einen Holzofen hat, kann die Pflanzen gelegentlich mit Holzasche (sehr kaliumhaltig!) versorgen.

Paradeiser

Perfekt zum direkten Naschen sind die beiden Paradeisersorten Brillantino und Verino. Brillantino ist eine buschförmig wachsende Cherrytomate mit fruchtig süßem Geschmack. Bei guter Pflege wird man laufend und lange mit zahlreichen Früchten belohnt, trägt die Pflanze doch von Juni bis Oktober. Verino ist hervorragend für den Balkongarten geeignet, da sie nicht zu ausladend wächst und mit einer Höhe von 50 cm kompakt bleibt. Die Cocktailparadeiser sind rot und sehr aromatisch.

Paprika

Ebenso sehr kompakt im Wuchs ist die Spitz-Paprika-Sorte Lubega Mini Red. Dieser Paprika ist dank seines kleinen Kerngehäuses und des süßen Geschmackes perfekt zum Direkt-vom-Strauch-Naschen – vor allem für Kinder! Für den roten Blockpaprika Nazar benötigt man zwar ein Messer, um ihn in Streifen geschnitten zum Snacken zu verwenden – aber auch diese Sorte verführt Jung und Alt durch seinen aromatischen und süßen Geschmack.

Chili

Eine vorsichtigere Herangehensweise empfiehlt sich beim Zwerg-Chili mit dem klingenden Sortennamen Apache. Von „Naschpflanze“ zu sprechen, ist schon ein wenig verwegen… Von der fruchtig-scharfen Schote reicht schon ein Stückchen, um das Chili richtig zum Brennen zu bringen. Für Liebhaber von scharfen Speisen ideal – aber Achtung, wenn Kinder mitnaschen!

Melanzani

Ideal für mediterrane Gerichte sind die Früchte der Mini-Melanzani Ophelia. Diese kompakt wachsende Melanzani braucht einen sonnigen und windgeschützten Platz. Die Früchte reifen bereits ab Anfang August und werden laufend bis Ende September gebildet.

Garten-Tipp von Doris Kampas

Junge Paradeiserpflanzen sollte man ins Beet oder in den Topf schräg und etwas tiefer setzen, als sie gekauft wurden. Sie bilden dann an den „Füßen“ noch Wurzeln, die für eine verbesserte Stabilität sorgen.

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