Ob selbst geerntet oder aus der Vielfalt an Ja! Natürlich Bio-Paradeisern gewählt – die roten Nachtschattengewächse lassen sich mit wenig Aufwand einkochen und vielseitig verwenden. Einkochen ist nicht nur ein altbewährtes Verfahren, um Lebensmittel zu konservieren – es ist auch ein aktiver Beitrag zur Nachhaltigkeit: Wiederverwendbare Gläser statt Einwegverpackungen, regionale Zutaten statt importierter Ware, kurze Transportwege und bewusster Umgang mit Ressourcen schonen die Umwelt und die Geldbörse.


Sommer im Glas: Tomaten einkochen – nachhaltig und köstlich
Wenn Paradeiser im Spätsommer in Hülle und Fülle reif werden, ist das die perfekte Gelegenheit, den Geschmack der Saison für den Winter haltbar zu machen. Wir geben Tipps, wie das Tomaten-Einkochen gelingt.

Warum ist Einkochen nachhaltig?
Tomaten einzukochen bedeutet mehr als nur Haltbarmachung. Es ist ein Akt der Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln. Wer einkocht, nutzt die heimische Ernte und reduziert damit CO₂-Emissionen durch Transporte. Gläser lassen sich immer wieder verwenden, was wiederum Müll spart. Und wer seine Tomaten selbst anbaut oder auf regionale Bio-Ware zurückgreift, schont außerdem die Böden und fördert die Biodiversität.
Sauberkeit hat oberste Priorität
Um auch von der Küchenarbeit ein zufriedenstellendes Ergebnis zu ernten, hat Sauberkeit oberste Priorität. Das beginnt beim Sterilisieren der Gläser und geht über das Abfüllen bis zum Verschließen. Während Gläser mehrfach wiederwendbar sind, sollten Twist-off-Deckel vor jedem Gebrauch gut inspiziert werden: Zeigen sie Rostflecken oder Fehlstellen auf der Innenseite, sind sie ein Fall für die Entsorgung im Gelben Sack. Deckel in Standardgrößen können in Super- oder Baumärkten nachgekauft werden (am besten ein Muster mitnehmen, um die Größe zu vergleichen). Eine andere Alternative sind Einsiedegläser mit Glasdeckel. Hier genügt es, diese zu reinigen und die Gummidichtung regelmäßig zu ersetzen.

Gläser richtig sterilisieren
Bevor es ans Eingemachte geht, müssen die Gläser keimfrei sein. Dafür ist Folgendes zu tun:
- Spülen: Gläser und Deckel gründlich mit heißem Wasser und etwas Spülmittel reinigen.
- Sterilisieren: Entweder die Gläser für 10 Minuten in kochendes Wasser legen oder sie bei 120 °C für etwa 15 Minuten in den Backofen stellen (Deckel nicht mitbacken!).
- Abtropfen lassen: Die Gläser auf einem sauberen Küchentuch kopfüber trocknen lassen. Alles muss komplett sauber und trocken sein, damit nichts verdirbt.
Das alles kannst du mit Tomatensauce zaubern ...
Vom Zuputzen zum Abfüllen

Tomaten häuten und würfeln
Reife Tomaten kreuzweise einritzen, kurz mit kochendem Wasser übergießen und häuten. Danach grob würfeln.


Passieren (alternativer Zwischenschritt)
Wer möchte, kann die Tomaten (mitsamt Knoblauch und Basilikum) mit einer „Flotten Lotte“ oder durch ein Sieb passieren.

Abfüllen
Die heiße Tomatenmasse in die sterilisierten Gläser füllen, am besten geht das mit einem Marmeladetrichter. Nach oben hin ein bis zwei Finger breit Platz zum Rand lassen.

Einkochen
Gläser in einen großen Topf mit Wasser stellen (das Wasser sollte bis zur Schulter der Gläser reichen) und etwa 30 Minuten bei 90 °C einkochen. Alternativ geht das auch mit einem Einkochautomaten oder im Backofen. Dafür ein tiefes Blech mit Wasser befüllen, sodass die Gläser zu einem Viertel im Wasser stehen. Das Ganze kommt bei 180 Grad ins Rohr mit Wasser. Wenn die Tomatensauce blubbert, die Temperatur auf 150 Grad reduzieren. Nach etwa 90 Minuten Blech und Gläser herausnehmen und abkühlen lassen.
Das solltest du nach dem Einkochen beachten
Nach dem Abkühlen wird überprüft, ob alle Deckel fest schließen. Dafür das Glas umdrehen und schauen, ob nichts ausrinnt. Anschließend werden die Gläser kühl und dunkel gelagert. So halten sie sich mehrere Monate und sind perfekte Basis für Pastasaucen, Suppen oder Pizzabelag. Beim Öffnen nochmal kontrollieren, ob sich kein Schimmel gebildet hat oder die Sauce sauer riecht. In diesem Fall sind Keime reingekommen und die Sauce sollte entsorgt werden. Grund zum Verzweifeln ist das nicht – niemand ist perfekt und beim nächsten Glas schaut’s hoffentlich besser aus.
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