Nudelwasser ist zu schade für den Abfluss: Wir verraten dir unsere Tipps & Tricks
Beim Kochen nimmt die Pasta nicht nur Wasser auf, sondern gibt auch Stärke ab, daher ist das Nudelwasser etwas trüb. Die Stärke, die auf den Nudeln bleibt, sorgt dafür, dass sie sich gut mit der Sauce verbinden – und genau darin liegt der Grund, warum du Nudeln nicht abschrecken solltest. Besser ist es, sie nach dem Garvorgang in ein Sieb zu gießen und die Flüssigkeit in einem Gefäß aufzufangen. Denn das Nudelwasser ist definitiv zu schade für den Abfluss.
Unsere 6 Tipps
1. Nudelwasser als Saucenbinder
Die Stärke im Nudelwasser verleiht Saucen und Pestos eine cremige Konsistenz: Ein Tipp ist, schon beim Anrösten von Zwiebel, Knoblauch oder anderen Zutaten löffelweise Nudelwasser zuzugeben (das ja von den kochenden Nudeln gegen Ende „abgezwackt“ werden kann) und erst später Bio-Schlagobers oder vegane Alternativen beizumengen. Pesto bindet übrigens besonders gut, wenn das Nudelwasser heiß untergerührt wird. Auch in Suppen wie einer vitaminreichen Brokkoli-Suppe oder Eintöpfen kann Nudelwasser bestens weiterverwendet werden. Vorsicht ist auf jeden Fall mit dem Salz geboten: Da das Nudelwasser schon gesalzen wurde, kann bei den Saucen und Suppen damit gespart werden.
2. Die zweite Chance: Dampfgaren mit Nudelwasser
Gemüse zu dämpfen, ist eine schonende und gesunde Zubereitungsart. Das Gemüse kommt dabei nicht direkt mit dem Wasser in Verbindung und gart in einem Sieb sanft im Wasserdampf. Geschmacklich wirkt sich das Nudelwasser zwar nicht aus, die „Wiederverwendung“ hilft aber dabei, etwas Wasser zu sparen.
3. Nährstoffe für die Pflanzen
Bei Pflanzen wirkt das Nudelwasser als wahrer Booster: Es versorgt sie mit Mineralstoffen, die sie bei einem gesunden Wachstum unterstützen – dasselbe gilt übrigens auch für das Kochwasser von Kartoffeln oder Hülsenfrüchten. Es eignet sich ebenfalls wunderbar zum Gießen. Wichtig ist jedoch, auf das Salz zu verzichten und das Wasser zuvor auskühlen zu lassen.
4. Zum Einweichen von Hülsenfrüchten
Um die Garzeit von Hülsenfrüchten wie Linsen, Kichererbsen oder Bohnen zu reduzieren, werden diese am besten über Nacht in der dreifachen Menge Wasser eingeweicht. Dafür kann Nudelwasser verwendet werden, das ihren feinen Geschmack später beim Garen unterstreicht. Wichtig ist allerdings, die Hülsenfrüchte nicht im Einweichwasser zu kochen, sondern dieses wegzuschütten oder den Pflanzen als Gießwasser angedeihen zu lassen. Was du sonst noch über Hülsenfrüchte wissen solltest, verraten wir dir im Beitrag „Warum sind Hülsenfrüchte wertvoll“.
5. Nudelwasser als Geschirrspülmittel
Nudelwasser als Saubermacher? Klingt eigenartig, aber es funktioniert. Heißes Nudelwasser kann beispielsweise ohne weiteren Zusatz zum Geschirrspülen verwendet werden.
6. Mit allen (Nudel)Wassern gewaschen
Das Kochwasser der Nudeln kann jedoch auch in der Körperpflege eingesetzt werden: Ein Fußbad in warmem Wasser nach einem anstrengenden Tag ist eine wahre Wohltat. Die Füße fühlen sich danach zart und geschmeidig an. Ein Effekt, der auch in der Haarpflege erzielt werden kann: Nach der Haarwäsche in die Haare einmassieren, zehn Minuten einwirken lassen und danach mit Shampoo auswaschen. Die Wasser-Stärke-Mischung wirkt wie eine Kurpackung und lässt strapazierte Haare wieder glänzen.