Senffeld in Wien Senffeld in Wien
Im Portrait

Franz Schwarz-Maad: baut in Wien und Niederösterreich würzige Senfkörner an

Niederösterreich und Wien, Niederösterreich, Wien
Familie Schwarzer Maad am Senf-Feld
Weidekorb mit Senfkörnen und Ja! Natürlich Senf

Landwirtschaft in Wien und Niederösterreich

Der Weg dorthin war, wie bei vielen landwirtschaftlichen Betrieben, von Vielfalt geprägt: Bereits die Ururgroßeltern betrieben eine gemischte Landwirtschaft, die sie an ihre Nachfahren weitergaben. Die Eltern von Franz weiteten die Kulturen auf Suppengrün aus und stellten den Betrieb 2006 auf biologische Bewirtschaftung um. Er selbst hängte 2013 seinen Job am Flughafen Wien Schwechat an den Nagel und übernahm die rund 60 Hektar Grund, von denen jeweils rund die Hälfte in Wien und Niederösterreich liegt.

Franz beobachtet die Senf-Pflanzen

Von der Zwischenfrucht zur Hauptkultur

Senf war für uns am Anfang eine Zwischenfrucht. Durch seine gute Durchwurzelung lockert er die Erde auf und sorgt für eine gute Bodenstruktur“, erzählt Franz Schwarz-Maad, wie der Senf in den Betrieb kam. „Unser Partner für die Getreideverarbeitung überredete mich 2022, Senf auch als Hauptkultur anzubauen. Das Saatgut ist das gleiche und so habe ich das ausprobiert.“ Ein wenig hat dabei außerdem das Wetter nachgeholfen: Nachdem in jenem Jahr der Winterweizen Schwächen zeigte, wurde dieser eingeackert und das Feld mit Senf bebaut. Das Experiment ist jedenfalls geglückt: Mittlerweile wächst auf rund zehn Hektar Gelber und Brauner Senf.

Biene auf der Senfpflanze

Bienen- und Augenweide

Im Frühjahr wird gesät, bereits ein Monat später zeigen sich die leuchtend gelben Blüten, die mit ihrer Farbenpracht das Auge und mit ihrem Nektar die Bienen erfreuen. Und auch den Landwirt hat das Kreuzblütengewächs längst begeistert: „Der Senf hat eine starke Jugendentwicklung“, erklärt er und setzt hinzu: „Es braucht daher in guten Jahren keine Striegel- oder andere Maßnahmen. Er unterdrückt Beikräuter wie den Ackerfuchsschwanz und ist daher ein guter biologischer Helfer. Da wir im Anbau sehr Wintergetreide lastig sind, ist er eine gute Ergänzung.“

Senfkörner in den Händen

Zu 100 Prozent aus Österreich

Mitte bis Ende Juli sind die Samen reif und werden mit dem Mähdrescher geerntet, im Schnitt bietet ein Hektar Anbaufläche an die sieben- bis achthundert Kilo Senfsamen. „Eine Trocknung ist nicht erforderlich, wir liefern die Körner lagerfähig an unseren Partnerbetrieb, der sie dann zur Weiterverarbeitung bringt.“ Eine heimische Senfmanufaktur mahlt die Körner nach alter Art, mischt sie mit heimischen Zutaten wie Weingeistessig, Zucker, Wasser sowie Salz und Gewürzen in Bio-Qualität und bringt sie schließlich als Ja! Natürlich Estragon Senf ins Glas.

„Der Senf passt wunderbar in unsere Fruchtfolge und ist zudem mit seinen leuchtend gelben Blüten ein schöner Farbklecks in der Landschaft.“
Franz Schwarz-Maad
Vater und Sohn beobachten die Senf-Blüten
Wurzeln der Senf-Blüte
Korb mit Senfkörnern und Bio-Senf Gläsern
Familie Schwarz-Maad am Senf-Feld
Senf-Feld am Stadtrand mit Blick in auf die Stadt
Franz Schwarz-Maad trägt seinen Sohn auf den Schultern am Feld
Landwirt mit Senf-Glas in der Hand und Blick in die Kamara

Vom Würstel bis zur Rindsroulade

Auch Franz Schwarz-Maad greift zum Ja! Natürlich Estragon Senf: „Wir essen ihn sehr gerne, zum Beispiel zur Grillerei, zu gekochten Frankfurter oder in Rindsrouladen“, sagt er und setzt hinzu: „Er passt einfach überall, wo man Senf verwendet.“