© Shutterstock

Gesunder Boden - die Grundlage aller Lebensmittel

Auch wenn wir ihn meist wenig beachten, gesunder Boden ist die wichtigste Ressource für gesunde Lebensmittel. Und er ist keine Selbstverständlichkeit, ganz im Gegenteil: Verschiedene menschliche Einflüsse machen der Gesundheit der Böden zu schaffen. Eine fatale Folge von einseitiger, intensiver Bodenbewirtschaftung ist der stetige Rückgang von Insekten wie Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und Bodenlebewesen wie Regenwürmern und winzigen Mikroorganismen. Es ist höchste Zeit, den Umgang mit dieser wertvollen Ressource zu überdenken. Wir dürfen dem Boden nicht mit Gewalt mehr abringen, als er geben kann.

Garten-Tipps von Bio-Gärtnern

Richtig gießen

Beim Gießen kommt es auf die Menge und den Zeitpunkt an: Am besten alle zwei bis drei Tage morgens durchdringend bewässern. Das regt das Wurzelwachstum an und macht die Pflanzen resistent.

Die Kraft von Bio-Kompost

Kompost steckt voller Lebewesen: Mikroorganismen, Asseln, Springschwänze und viele andere Bodenlebewesen sorgen für Auf-, Um- und Abbauvorgänge in der Erde. Den wichtigsten Beitrag leisten Regenwürmer. Sie lockern auf, geben Dünger und mischen die Erde. Kompost selber zu machen ist übrigens nicht schwer! Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie es geht.

Mit natürlichen Mitteln zu mehr Ertrag

Biologische Schädlingsbekämpfung

Mittel zur Schädlingsbekämpfung und zur Stärkung der Pflanzen sind leicht selbst gemacht: Brennesseljauche hilft zwar nicht gegen Läuse, ist jedoch ein wunderbarer Dünger und erhöht so die Widerstandfähigkeit gegen verschiedene Pflanzenkrankheiten.
Knoblauch vertreibt durch seinen strengen Geruch Blattläuse. Als Tee wirkt er hervorragend gegen Mehltau.
Ackerschachtelhalm wirkt gegen Pilzerkrankungen. Dafür die Pflanzen 14-tägig mit Ackerschachtelhalm-Brühe besprühen, bei Pilzbefall wöchtentlich.

Wahl des Saatguts

Der Anbau von alten, biologischen und samenfesten Sorten der Tier- und Umwelt. Ja! Natürlich bietet rund 140 Sorten an samenfestem Bio-Saatgut an, darunter viele Raritäten. So kann jeder im Garten, auf der Terrasse und dem Balkon einen bewussten Beitrag leisten

Fruchtfolge beachten

Bei der Fruchtfolge ist es wichtig, auf ausreichende zeitliche Abstände zwischen Gemüsearten der gleichen Familie zu achten. Auf eine Tomate darf also kein Paprika
folgen, auf eine Zucchini kein Kürbis und auf ein Weißkraut kein Brokkoli. Sonst wird der Boden einseitig ausgelaugt und es vermehren sich Krankheitserreger im Boden.

Beispiel zur Fruchtfolge

How-to Fruchtfolge

Verstanden?

Mitte März:

Anbau von Pflücksalat. Dieser kann ab Mitte April laufend geerntet werden. Bis Mitte Mai ist er dann komplett vom Beet geräumt.

Ab Mitte Mai:

Paprika wird auf dasselbe Beet gesetzt. Ab Juli bis Ende September werden regelmäßig Paprikafrüchte geerntet. Ende September/Anfang Oktober kommen die Paprikapflanzen vom Beet.
Birne und Karotte als schwarzes Icon auf weißem Hintergrund

Ab November:

Asia-Salat Mischung. Sie ist sehr winterhart und ab November können laufend einzelne Blätter wie bei einem Pflücksalat geerntet werden.

Mehr Tipps

Garten oder Balkon?

Ganz egal! Wir haben Tipps für dich, klick dich durch unsere Garten Guides.

Fotos: Shutterstock, Getty Images