Garten, Wissen

Bio-Garten Guide für gesunden Boden

Ja! Natürlich
Mai 16, 2022

Jeder von uns kann einen Beitrag zum Erhalt gesunder Böden in Österreich leisten! Nicht nur mit der Entscheidung für Bio-Lebensmittel, sondern auch im eigenen Garten! Dieser Garten Guide fasst Tipps und Tricks für einen Gesunden Garten zusammen und beinhaltet Insider Wissen von Bio-Garten Expertin Doris Kampras.

Gesunder Boden

Tipps für deinen Bio-Garten

Auch wenn wir ihn meist wenig beachten, gesunder Boden ist die wichtigste Ressource für gesunde Lebensmittel. Und er ist keine Selbstverständlichkeit, ganz im Gegenteil: Verschiedene menschliche Einflüsse machen der Gesundheit der Böden zu schaffen. Eine fatale Folge von einseitiger, intensiver Bodenbewirtschaftung ist der stetige Rückgang von Insekten wie Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und Bodenlebewesen wie Regenwürmern und winzigen Mikroorganismen. Es ist höchste Zeit, den Umgang mit dieser wertvollen Ressource zu überdenken. Wir dürfen dem Boden nicht mit Gewalt mehr abringen, als er geben kann.

Unsere Garten-Tipps Sammlung
Gewusst?

1. Richtig gießen

Der ideale Zeitpunkt zum Gießen ist der Morgen. Es ist besser, alle zwei bis drei Tage durchdringend zu bewässern, als täglich nur oberflächlich zu spritzen. Das Wasser dringt dann tiefer in den Boden ein und steht den Pflanzenwurzeln länger zur Verfügung. Zugleich werden die Wurzeln angeregt, tiefer zu wachsen und sind so resistenter gegen Wasser- und Nährstoffmangel und zudem stabiler bei starken Winden.

2. Nutze die Kraft von Bio-Kompost

Bei der Kompostierung geschieht regelrecht ein Wunder der Natur. Aus vermeintlichen Abfällen und Überschüssen entsteht mit Hilfe von kleinen Tierchen die Grundlage für neues Leben. Fachleute nennen den Kompost auch liebvoll „Bauch des Gartens“: Er verdaut und ernährt gleichermaßen. In einem guten Gartenboden regt und bewegt es sich! Mikroorganismen, Asseln, Springschwänze und viele andere Bodenlebewesen sorgen für Auf-, Um- und Abbauvorgänge in der Erde.

Regenwürmer leisten den wichtigsten Beitrag zur Fruchtbarkeit unserer Böden. Pflanzenreste, mineralische Bodenteilchen, abgestorbene Wurzeln und vieles mehr stehen auf ihrem Speiseplan. Da sich die Regenwürmer tief in den Boden eingraben, verteilen und vermischen sie ihren Dünger über weite Strecken.

Wusstest du, dass Regenwürmer täglich 50% ihres Körpergewichts an Nahrung verspeisen?
Kleine Pflanzenwunder!

3. Biologische Schädlingsbekämpfung

Brennesseljauche
Entgegen der allgemeinen Meinung wirkt sie nicht gegen Läuse. Sie stärkt und düngt das Gemüse und erhöht so die Widerstandfähigkeit gegen verschiedene Pflanzenkrankheiten.

Knoblauch als Wundermittel
In der Mischkultur vertreibt er durch seinen strengen Geruch Blattläuse. Als Tee wirkt er hervorragend gegen Mehltau.

Brühe aus Ackerschachtelhalm
Wirkt gut gegen Pilzerkrankungen! Die Wirkung des Ackerschachtelhalms ist übrigens mittlerweile auch wissenschaftlich erforscht. Ackerschachtelhalm-Brühe sollte vorbeugend 14-tägig gesprüht werden, bei Befall mit Pilzen wöchentlich.

Garantiert österreichische Herkunft!

4. Das richtige Saatgut auswählen

Laut Auskunft der FAO (UNO-Welternährungsorganisation) gingen in den letzten 100 Jahren 3/4 aller Kulturpflanzensorten verloren! Der Anbau von alten, biologischen und samenfesten Sorten hilft der Umwelt und der Tierwelt – und damit schließt sich der Kreis für ein gesundes Ökosystem, von dem auch wir Menschen abhängig sind. Ja! Natürlich bietet heuer 140 Sorten an samenfestem Bio-Saatgut an, darunter viele Raritäten. So kann jeder im Garten, auf der Terrasse und dem Balkon einen bewussten Beitrag leisten

5. Fruchtfolge beachten

Bei der Fruchtfolge ist es wichtig, auf ausreichende zeitliche Abstände zwischen Gemüsearten der gleichen Familie zu achten. Auf eine Tomate darf also kein Paprika
folgen, auf eine Zucchini kein Kürbis und auf ein Weißkraut kein Brokkoli. Sonst wird der Boden einseitig ausgelaugt und es vermehren sich Krankheitserreger im Boden.

Beispiel zur Fruchtfolge

How-to Fruchtfolge

Verstanden?

Mitte März:

Anbau von Pflücksalat. Dieser kann ab Mitte April laufend geerntet werden. Bis Mitte Mai ist er dann komplett vom Beet geräumt.

Ab Mitte Mai:

Paprika wird auf dasselbe Beet gesetzt. Ab Juli bis Ende September werden regelmäßig Paprikafrüchte geerntet. Ende September/Anfang Oktober kommen die Paprikapflanzen vom Beet.
Birne und Karotte als schwarzes Icon auf weißem Hintergrund

Ab November:

Asia-Salat Mischung. Sie ist sehr winterhart und ab November können laufend einzelne Blätter wie bei einem Pflücksalat geerntet werden.

Blättere durch den Garten-Guide!

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