Was ist denn nun Brainfood?

Brainfood ist, wie der Name schon sagt, Nahrung für das Gehirn, also Lebensmittel, die sich besonders günstig auf die Gehirnleistung auswirken.

Wichtig sind ausreichend Kohlenhydrate für die Versorgung des Gehirns mit Glukose, Eiweiß für das Gedächtnis und den Informationsfluss, Fett als Schmiermittel für die Datenübertragung sowie verschiedene Mineralstoffe und Vitamine.

Komplexe Ernährung für das Gehirn

Unser Gehirn ist komplex und so will es auch ernährt werden! Die Energiequelle für unser Gehirn ist Glucose (Einfachzucker), sie entsteht aus Kohlenhydraten oder wird direkt über Zucker aufgenommen. Das Gehirn benötigt etwa 20 % der im Körper umgesetzten Glukose (Einfachzucker). Das ist recht viel, da es nur 2 % des Körpergewichts ausmacht.

Für einen stabilen Blutzuckerspiegel braucht die Denkzentrale zusammengesetzte (komplexe) Kohlenhydrate. Sie sind in Vollkornprodukten, Buchweizen, Hirse, Polenta, Gemüse und Obst enthalten und halten den Blutzuckerspiegel auf gleichem Niveau. Sie bauen sich langsam ab und geben daher ständig kleine Mengen Glukose an das Gehirn ab. Im Gegensatz dazu steigt und fällt der Blutzuckerspiegel bei Einfachzuckern (durch Süßigkeiten, süße Limonaden, Zucker) sehr rasch ab. Der Nachteil dabei: Ein niedriger Blutzuckerspiegel macht müde.

Ernährungs-Tipp:

Sei vorsichtig mit reinem Traubenzucker, dieser bringt nicht die gewünschte Konzentration, er bewirkt einen raschen Blutzuckeranstieg und führt kurz danach genau zum Gegenteil – die Leitungsfähigkeit sinkt!

Vor Prüfungen wirken Obst und Nüsse am besten! Ideal ist hier der Bio-Nussmix oder Cashew-Cranberry-Mix. Auch Bio-Kürbiskerne oder Bio-Sonnenblumenkerne dürfen beim Knabbern zwischendurch nicht feheln!

Bio-Skyr im Glas

Eiweiß kann mehr!

Für die Denk- und Lernleistung spielt Eiweiß eine große Rolle. Eiweißbausteine (Aminosäuren) dienen den Nervenzellen und Synapsen (Schalterzellen zwischen den Nervenzellen) als Baustoffe. Darüber hinaus sind die Aminosäuren Vorstufen für die Nervenbotenstoffe (Neurotransmitter). Das sind sozusagen die Überträger von Information im Nervensystem.

Der bekannteste und wichtigste Bote ist das Acetylcholin. Es ist für das Lernen und Abrufen von Informationen und für deren Übermittlung von großer Bedeutung. Die Lieferanten sind Fische, Fleisch, Eier, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Sesam.

Mit Omega-3-Fettsäuren läuft alles wie geschmiert

Für einen reibungslosen Informationsfluss im Gehirn sorgen die richtigen Fette. Sie werden für den Aufbau von Gehirn- und Nervenzellmembranen benötigt. Mehrfach ungesättigten Fettsäuren, wie Omega-3-Fettsäuren, machen die Zellmembranen elastischer.

Da der Körper diese Fettsäuren selbst nicht bilden kann, müssen sie über die Nahrung zugeführt werden. Omega 3 Fettsäuren steigern nicht nur die Lern- und Erinnerungsleistung, sie wirken auch stimmungsaufhellend! So werden bei Mangel sehr oft Depressionen festgestellt. Gute Lieferanten von Omega-3-Fettsäuren sind: fettreiche Fische sowie Nüsse (vor allem Walnüsse) und kaltgepresste Öle wie Leinöl, Hanföl oder Walnussöl.

Es gibt sie: die Nervenvitamine!

Weil sie in enger Beziehung zum Stoffwechsel der Nervenzellen stehen, wurden die Vitamine B1, B6 und B12 als Nervenvitamine bezeichnet. Neben Vollkornprodukten (hier besonders der Hafer und Dinkel!), Nüssen, Hülsenfrüchten und Fleisch liefern auch Käse und Eier B-Vitamine.

Wenn Gedanken fließen...

Wer zu wenig trinkt, wird schneller müde und unkonzentriert. Es verschlechtert sich die Transportleistung für Sauerstoff und Nährstoffe zum Gehirn. Empfehlenswert ist eine Flüssigkeitszufuhr von 1,5 bis 2 l pro Tag. Zu empfehlen sind:

Tipp für den Alltag:

Neben der Ernährung sind für die geistige Fitness auch körperliche Bewegung und ein seelisches Gleichgewicht wesentlich.

Also täglich raus an die frische Luft und ein paar Sonnenstrahlen genießen!

Quellen:
Forum ernährung heute: Die Weisheit mit dem Löffel essen? / 2006
ÖGE Ernährung aktuell: Ernährung und geistige Leistungsfähigkeit – neue Perspektiven 2/2010