Darum brauchen wir gesunde Böden

Wann ist der Boden gesund?
Ein gesunder Boden ist ein lebendiger Boden. So leben etwa in einem Löffel gesunder Erde mehr Organismen als Menschen auf diesem Planeten. Biologisch bewirtschaftete Äcker und Wiesen bringen nicht nur einen höheren Humusgehalt mit, auf ihnen finden sich auch rund 30 Prozent mehr Arten und 50 Prozent Individuen als bei konventionellen Kulturen. Für Vielfalt am Teller braucht es zunächst Vielfalt am Feld, wissen die Ja! Natürlich Bio-Bäuerinnen und Bauern, deshalb setzen sie sich aktiv für den Erhalt fruchtbarer Böden ein.

Gesunde Böden sind Klimaschützer
Unsere Böden versorgen uns nicht nur mit wertvollen Lebensmitteln, sie sind auch unsere wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel. Ein gesunder Boden kann nämlich nicht nur mehr Regenwasser aufnehmen und speichern, sondern auch mehr CO2 binden. Studien belegen, dass biologisch bewirtschaftete Böden ein um 39 % höheres Wasserrückhaltevermögen aufweisen als konventionell genutzte Flächen. Im Bio-Ackerbau werden durch den Aufbau von Humus jährlich durchschnittlich 400 bis 450 Kilogramm CO₂ pro Hektar gespeichert – im Gegensatz zur intensiven Landwirtschaft, bei der durch Humusabbau jährlich bis zu 200 Kilogramm CO₂ pro Hektar freigesetzt werden. Wer bewusst zu Bio-Produkten greift, tut damit auch etwas für den Klimaschutz – bei jedem Einkauf.
Bodengesundheit und Biodiversität gehen Hand in Hand
Während Bedrohungen wie Plastikmüll und die Bodenversiegelung sofort ins Auge fallen, schreitet das Artensterben weniger auffällig voran. Dabei ist die biologische Vielfalt für einen intakten Boden ganz wesentlich. Wird auf einer Fläche stets dieselbe Pflanze angebaut, sind ausgelaugte Böden und die Verbreitung unerwünschter Beikräuter, Schädlinge und Krankheiten die Folge. Chemisch-synthetische Spritz- und Düngemittel wie sie in der intensiven konventionellen Landwirtschaft zum Einsatz kommen, lassen mit der Pflanzenvielfalt auch das Nahrungsangebot für Bienen und Insekten schrumpfen und reduzieren damit die Zahl wichtiger Bestäuber für unsere Nutzpflanzen. Fehlen natürliche Feinde, haben Schädlinge leichtes Spiel und das Ökosystem gerät immer mehr in Schieflage. Die Ja! Natürlich Landwirt:innen tragen für den Schutz eines vielfältigen Bodenlebens Sorge. Das fängt bei einer abwechslungsreichen Fruchtfolge an, geht bei der natürlichen Düngung und dem Ausbringen von Kompost weiter und hört beim Anbau von Gründüngungspflanzen nach der Ernte noch lange nicht auf. Und lebensfeindliche Pestizide und Herbizide? Die sind in der Bio-Landschaft sowieso schon immer verboten!
Bio-Wissen mit Fred Maulowitz
Gesunder Boden als Lebensgrundlage

Vom Boden essen? Ja Natürlich!
Gesunde Böden bilden die Grundlage für unsere Ernährung. Denn nur wenn sie intakt sind und sich das Ökosystem im Gleichgewicht befindet, können darauf hochwertige, geschmackvolle Lebensmittel wachsen. Da die Ja! Natürlich Bäuerinnen und Bauern komplett auf chemisch-synthetische Spritz- und Düngemittel verzichten, kannst du dir sicher sein, dass mit den Ja! Natürlich Bio-Produkten nur rückstandsfreie Lebensmittel auf deinem Teller landen, die du mit gutem Gewissen frisch vom Feld genießen kannst – vom Boden, wenn du so willst.

Von Grund auf faire Partnerschaften
Mit ihrer täglichen Arbeit leisten die rund 4.000 Bio-Landwirt:innen, mit denen Ja! Natürlich zusammenarbeitet, einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der lebenswichtigen Ressource Boden. Die Basis dafür bildet eine Partnerschaft auf Augenhöhe, die viele von ihnen bereits seit Jahrzehnten mit der Bio-Marke verbindet.
Gesunder Bio-Boden
Alles über das Ja! Natürlich Kontrollsystem

Strengste Kontrollen für höchste Standards
Die Zukunft unserer Ernährungssicherheit ist zu wichtig für halbe Sachen. Deshalb setzt Ja! Natürlich auf strenge Kontrollen, die über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinausgehen. Auf die Ja! Natürlich Bio-Produkte ist Verlass – das garantieren jährliche Kontrollen von unabhängigen Stellen und regelmäßige Produktuntersuchungen zur Qualitätskontrolle.
Jeder Beitrag zur Bodengesundheit zählt

1. Bevorzugt Lebensmittel von gesunden Böden wählen

2. Im eigenen Garten auf Kunstdünger und Pestizide verzichten

3. Die Artenvielfalt schützen


5. Richtiges Saatgut wählen und Fruchtfolge beachten

6. Richtiges Gießen

7. Bio-Urban Gardening für gesunde Böden

8. Mach den Boden-Test
Quellen
- Wirkung des Ökoladbau auf die Biodiversität: https://www.fibl.org/fileadmin/documents/de/deutschland/kapitel-6-sanders-etal-2023-UGOE_Schlussbericht-III.pdf
- Wasserspeicher: http://bio-wissen.org/?q=skizzenbuecher/wasserspeicher-bio-boden#:~:text=Funktionierende%2C%20fruchtbare%20B%C3%B6den%20sind%20die,aufnehmen%20als%20intensiv%20genutzte%20Fl%C3%A4chen
- CO2-Speicher & Humusabbau: http://bio-wissen.org/?q=skizzenbuecher/bio-boden-als-co2-senke
- Bio-Boden Organismen: https://wua-wien.at/klimaschutz-klimawandelanpassung-und-resilienz/klimawandel/2361-gesunde-boeden-2