Lauch geht immer

Porree ist, wie die Zwiebel, vielseitig einsetzbar, jedoch milder im Geschmack. Er steckt voll Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen und ist das ganze Jahr über verfügbar. Dass er aus der abgeschnittenen Wurzel nachwächst, macht ihn zudem zu einem Gemüse für alle Fälle. Ob im Glas oder im Topf: Der DIY-Lauch braucht nicht viel Platz und ist jederzeit zur Hand. Die Wurzel wird entweder in die Erde gesteckt oder in eine Tasse mit wenig Wasser gelegt. Die Topf-Variante wird regelmäßig gegossen, bei der Tassen-Variante ist das Wasser alle fünf bis sechs Tage zu wechseln. Sobald der Lauch antreibt, kann man ihm sprichwörtlich beim Wachsen zusehen. Und ist er einmal „abgeerntet“, kann die Wurzel wieder eingesetzt oder in frisches Wasser gestellt werden. Auf diese Weise ist stets frischer Lauch verfügbar, der Suppen, die köstliche Bowl mit Tofu oder manch einen Salat aufpeppt. Im Wasserglas lassen sich nach dieser Methode auch Jungzwiebeln ziehen.

Knoblauch

Knoblauch – aus einer Zehe viele machen

Frischer Knoblauch ist etwas ganz Besonderes und oft nur auf dem Markt zu bekommen. Oder aber, man zieht ihn selbst, was keine Hexerei ist. Ganz einfach eine Zehe an einem sonnigen Platz in die Erde oder einen Topf setzen und das Ganze feucht halten. Wenn sich grüne Ansätze zeigen, hat der Knoblauch Fahrt aufgenommen. Die Triebe werden nun gekürzt, damit die Kraft in die Knolle geht.

Wenn Knoblauch in der Gemüsekiste ungewollt austreibt, ist das auch kein Problem. Anders als bei der Kartoffel, deren grüne Stellen nicht verzehrt werden sollten, können gekeimter Knoblauch oder Zwiebel bedenkenlos gegessen werden. Besonders gut kommt das Aroma von frischem Knoblauch übrigens auf gebratenem Brot zur Geltung. Um den Knoblauchgeschmack loszuwerden, hilft es, frische Petersilie oder Minze zu kauen.

Er ist ein Fixstarter in vielen asiatischen Gerichten und muss dabei gar nicht aus der Ferne kommen: Bio-Ingwer kann aus einer Knolle selbst gezogen werden. Dafür wird ein etwa fünf Zentimeter langes Stück über Nacht in ein Glas Wasser gelegt, wichtig ist, dass das Stück Austriebsknospen („Augen“) hat. Nach dem nächtlichen Wasserbad wird die Knolle – die eigentlich ein Rhizom ist – mit der Schnittfläche nach unten in die Erde gesteckt. Der Ingwer mag es feucht, aber nicht nass und sollte nicht den ganzen Tag in der prallen Sonne stehen. Jetzt ist Geduld gefragt, denn bis sich ein erster Trieb zeigt, können Wochen vergehen. Erntezeit ist, wenn die Blätter beginnen, gelb zu werden. Ein Stück des Rhizoms kann dann abermals vergraben und der andere Teil verarbeitet werden.

 

Tipp: Fire Cider

Fire Cider

Fermentierter Ingwer und Kurkuma

Ein wahrer Booster für das Immunsystem ist Fire Cider. Die Kombination aus fermentiertem Ingwer und Kurkuma hilft, Entzündungen zu lindern. Ingwer macht sich jedoch auch gut in Chutneys und Saucen wie dem Kürbis-Orangen-Chutney oder der Curry-Mandel-Sauce.

Kartoffeln aus Eigenanbau

Werden Kartoffeln nicht richtig gelagert, treiben sie aus – was die Voraussetzung für selbst gezogene Erdäpfel bildet. Denn wenn sich erste „Augen“ zeigen, sind die Knollen bereit zum Aussetzen, Pflanzzeit ist im März. Sie werden in zwei Stücke geschnitten und dann für drei oder vier Tage getrocknet. Anschließend geht es in die Erde oder in einen Topf, der mindestens zehn Liter fasst. Kartoffeln wachsen am besten, wenn es feucht, aber nicht nass ist, und schon bald zeigen sich Blätter. Nach zwei bis drei Monaten sind die eigenen Erdäpfel erntereif. Am besten schmecken sie möglichst pur, etwa mit Petersilie und etwas Bio-Sauerrahm verfeinert oder als Leinölerdäpfel mit Ja! Natürlich Bio-Leinöl.

Kräuter selbst ziehen

Küchenkräuter verfeinern nicht nur köstliche Gerichte, sie machen auch auf dem Küchenfenster gute Figur. Bekanntlich ist gegen alles ein Kraut gewachsen – und um dieses zu ziehen, braucht es oft bloß ein Stängelchen davon. Ins Wasser gelegt, bilden sich bald Wurzeln, womit das Kräutlein nun in die Erde kann. Besonders gut eignen sich dafür Basilikum und Minze – zwei Sommerkräuter, die sich bestens mit Pasta und Co. verstehen.