Lässt im Tiroler Unterland Bio-Pilze sprießen
Biologisches Substrat, selbst gezogenes Myzel und Tiroler Quellwasser - das sind die Grundzutaten für Cornelia Planks Bio-Pilze.
„Warum gerade Pilze?“, diese Frage hat Cornelia Plank schon oft gehört. Die Antwort kommt rasch – und auch überraschend: „Ich wollte ein Produkt schaffen, das regional produziert werden kann und in jeden österreichischen Kühlschrank passt. Dass der Weg zu den Pilzen führt, war nicht unbedingt vorgezeichnet“, sagt sie. „Ich kannte den konventionellen Gemüsebau und habe irgendwann gesehen: Es geht nur mehr um Steigerung der Produktion, Mechanisierung und Technisierung. Das wollte ich nicht. Mein Ziel war es, ein hochwertiges Produkt zu schaffen, das ganzjährig in biologischem Anbau erhältlich ist.“ Der zündende Funke sprang beiläufig in einem Gespräch über: „Jemand erzählte mir, sein Sohn arbeite in England in der Pilzzucht. Ich wurde hellhörig und begann zu recherchieren.“
Quer durch Europa führten sie ihre Reisen, auf denen sie aus der Praxis viel Neues lernte: „Es gibt ja keine Schule, wie du Pilze züchtest. Durch die biologische Produktion ist jede Woche anders, das basiert auf Erfahrungen, darauf muss man sich einstellen“, sagt Cornelia Plank und berichtet auch von Rückschlägen, die sie auf diesem Weg einstecken musste – denn vorgestellt hatte sie sich das alles viel einfacher. Dass der Betrieb heute so gut läuft, ist vor allem ihrem Team und ihrer Beharrlichkeit zu verdanken: Aufzugeben stand nicht auf dem Plan.
Mit sechs Gewächshäusern und acht Mitarbeitern startete sie 2014. Heute hat sich nicht nur die Zahl der Gewächshäuser verdoppelt, sondern auch die Zahl der Mitarbeiter kräftig erhöht. Für 2021 ist ein weiterer Ausbau geplant. Alle Produktionsschritte finden unter einem Dach statt – was einzigartig in Österreich ist: Bereits der eigentliche Pilz, das Myzel, wird im Betrieb aus Sporen gezüchtet. In biologischem, keimfreiem Strohgemisch breitet es sich unter optimalen Bedingungen aus. Schließlich bildet sich auf dieser Basis der Fruchtkörper und damit das, was im Sprachgebrauch als „Pilz“ bezeichnet wird. Bis es so weit ist, bedarf es regelmäßiger Kontrollgänge und Feinjustierung an Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Bewässert wird nur spärlich: Denn die Flüssigkeit, die beim Gießen zugeführt wird, tritt beim Kochen wieder aus – und das soll vermieden werden. Wenn die Zeit der Ernte kommt, dann heißt es: Hand anlegen. Das Pflücken der Pilze erfolgt, wie die meisten anderen Arbeitsschritte, händisch.
Das Endprodukt sind hochwertige Ja! Natürlich Bio-Pilze, ausschließlich in Österreich und für den österreichischen Markt produziert. In der Pfanne und im Geschmack zeigt sich der Unterschied: „Die Pilze sind in biologischem Substrat gewachsen und wurden mit Tiroler Quellwasser gegossen“, sagt Cornelia Plank, bei der daheim freilich häufig Pilze aus eigener Produktion auf dem Speiseplan stehen: „Sie sind biologisch erzeugt, vegan und damit ein guter Fleischersatz.“ Am liebsten genießt sie ihre Pilze möglichst pur: „In Tiroler Butter mit Jungzwiebeln angebraten passen die Pilze zum Salat, aber auch zu Nudeln. Frische Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch geben den letzten Schliff – mehr braucht es nicht“, rät Cornelia Plank, ehe sie wieder zwischen den Pilzkulturen verschwindet.
Ja! Natürlich Bio-Pilze aus Österreich, wie braune Champignons, Kräuterseitlinge und Austernpilze haben das ganze Jahr über Saison und bereichern unseren Speiseplan. Sie sind eine schmackhafte vegane Eiweißquelle und enthalten fast kein Fett. Zudem sind sie eine köstliche Ballaststoff-Quelle. Und das Beste kommt zum Schluss: Sie sind großartige Vitamin-B Lieferanten – und wofür ihr diese wichtigen Vitamine gut brauchen könnt, könnt ihr hier nachlesen!